Mexiko-Stadt - Im mexikanischen Drogenkrieg hat die Polizei erneut einen grausamen Fund gemacht: Im nordöstlichen Bundesstaat Sonora fand sie am Donnerstag in einem am Straßenrand abgestellten Lieferwagen die Leichen von elf Männern. Nach Angaben der Ermittler wurden sie erschossen, neun von ihnen hatten die Täter zudem Arme und Beine abgehackt.

Laut einer in dem Lieferwagen hinterlassenen Botschaft steckten Rauschgifthändler hinter der Tat. Sie wollten der Polizei zufolge mit Hilfe von Einschüchterungen dafür sorgen, dass sie unbehelligt bleiben. Das im US-Bundesstaat Arizona zugelassene Fahrzeug war als gestohlen gemeldet. In der Ortschaft Tecate im nordmexikanischen Bundesstaat Baja California nahmen Soldaten unterdessen zehn Polizisten unter dem Verdacht fest, mit dem organisierten Verbrechen zusammenzuarbeiten.

Die USA wollen mit Hilfe eines Sonderstabs unter Leitung von Heimatschutzministerin Janet Napolitano die Sicherheit an der Grenze zu Mexiko verbessern. Wie das Ministerium mitteilte, wollten Napolitano und Justizminister Eric Holder das Vorhaben am Freitag in Albuquerque im US-Bundesstaat New Mexico vorstellen.

In Mexiko herrscht insbesondere in den an der Grenze zu den USA gelegenen Bundesstaaten ein Krieg unter verfeindeten Drogenkartellen. Seit Jahresbeginn wurden Medienberichten zufolge bereits 2.400 Menschen ermordet, im vergangenen Jahr waren es mehr als 5.300. Das meiste in den USA vermarktete Kokain und Marihuana kommt aus Mexiko. (APA/AFP)