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Dinara Safina lässt Dominika Cibulkova hinter sich.

Foto: APA/EPA/Perusseau

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Swetlana Kusnezowa musste gegen Stosur drei Sätze kämpfen.

REUTERS/Benoit Tessier

Paris - Die beiden Favoritinnen aus Russland haben sich am Donnerstag gegen die Debütantinnen in einem Grand-Slam-Halbfinale durchgesetzt. Damit ist das Damen-Finale bei den French Open zum zweiten Mal in seiner Geschichte eine rein-russische Angelegenheit. Nach Dinara Safina, die die Slowakin Dominika Cibulkova zuvor mit 6:3,6:3 besiegt hatte, zog am Donnerstagabend auch ihre Landsfrau, Swetlana Kusnezowa, in ihr insgesamt viertes Grand-Slam-Finale ein. Kusnezowa hatte gegen die erstaunlich stark spielende Australierin Samantha Stosur aber weit mehr Mühe und setzte sich nach 2:25 Stunden mit 6:4,6:7(5),6:3 durch.

Das bisher einzige russische Damen-Finale in Roland Garros hatte es 2004 zwischen Anastasia Myskina und Jelena Dementjewa gegeben (6:1,6:2), danach gab es dies im gleichen Jahr 2004 nochmals. Kusnezowa holte damals als erste Russin überhaupt den US-Open-Titel, ihren bisher einzigen Major-Erfolg, durch ein 6:3,7:5 über Dementjewa. Für Safina wäre der Paris-Titel am Samstag ihr erster Grand-Slam-Erfolg.

"Ich war sehr angespannt, weil ich so sehr gewinnen wollte. Anstatt vom ersten Punkt an zu dominieren, habe ich gewartet bis sie zu dominieren begonnen hat", meinte Safina, die seit zwei Tagen einen entzündeten Hals hat. Die topgesetzte 23-Jährige will ihre Nummer-1-Position in der Weltrangliste, die sie nun laut WTA auf jeden Fall vorerst bis zum 20. Juli innehaben wird, unbedingt mit ihrem ersten Grand-Slam-Titel bestätigen. "Das Ende kommt jetzt näher und ich möchte wirklich gewinnen. Ich bin immer angespannter. Ich werde alles geben, was in mir steckt", versprach die jüngere Schwester von Marat Safin schon ehe sie ihre Finalgegnerin kannte.

Cibulkova startete zwar mit einem Break und einer 2:0-Führung, doch dann übernahm Safina das Kommando von der 20-jährigen Slowakin. "Ich war sehr nervös. Ich wollte gutes Tennis spielen, aber heute habe ich es weder mental noch taktisch geschafft", gestand die nur 1,61 m große Cibulkova. Sie wird sich im Ranking auf Platz 14 schieben.

Das zweite Halbfinale bot besseres Tennis, vor allem im Finish des zweiten Satzes und im dritten Durchgang. Die bisher als Doppel-Spezialistin bekannte Samantha Stosur, die bisher 22 Doppel-Titel aber (wie Cibulkova) noch keinen Single-Titel auf der WTA-Tour zu Buche stehen hat, hielt lange Zeit mit der Kampfkraft von Kusnezowa mit. Auch ein 5:2-Vorsprung im Tiebreak des zweiten Satzes ließ die 25-jährige Australierin nicht verzagen, sie machte die nächsten fünf Punkte und erreichte verdient Satz drei. Die als Nummer 7 gesetzte Kusnezowa, die im Viertelfinale die als Nummer 2 gesetzte Serena Wiliams ausgeschaltet hatte, erwies sich letztlich aber als die doch etwas konstantere Spielerin.

Im Head-to-Head der Finalistinnen weist Safina gegen Kusnezowa eine 8:5-Bilanz auf. Safina ist besonders heiß auf den Titel, stand sie doch heuer auch bei den Australian Open im Endspiel. In diesem erlitt sie aber eine bittere 0:6,3:6-Niederlage gegen Serena Williams. (APA)