Wien - Auf dem Weg der Technischen Universität (TU) Wien zu einem modernen innerstädtischen Campus bis zur 200-Jahr-Feier der Hochschule im Jahr 2015 hat die TU am Mittwoch ein Etappenziel erreicht: Für den "Lehartrakt" genannten Neubau eines Labor- und Institutsgebäudes am Standort Getreidemarkt in Wien-Mariahilf wurde Dachgleiche gefeiert. Das rund 6.000 Quadratmeter Nutzfläche umfassende Gebäude soll im Sommer kommenden Jahres fertiggestellt sein und von den Instituten der Fakultät für Technische Chemie der TU genutzt werden.

Gegen Neubau am Flugfeld Aspern

Das von der ARGE Hiesmayr, Gallister, Kratochwil geplante sechsgeschoßige Haus wird zu 60 Prozent als Labor- und zu 40 Prozent als Institutsgebäude genutzt. Es soll rund 100 Wissenschaftern und 700 Studenten Platz bieten. Die Nettoerrichtungskosten betragen 39 Mio. Euro.

Das alte Laborgebäude in der Lehargasse musste 2001 aufgrund massiver baulicher Mängel abgerissen werden. Seither waren die Chemieinstitute im angrenzenden, ebenfalls sanierungsbedürftigen "Chemie-Hochhaus" am Getreidemarkt und an der Veterinärmedizinischen Universität provisorisch untergebracht. Nach Übersiedlung der Chemiker in das neue Gebäude soll die Generalsanierung des Hochhauses am Getreidemarkt beginnen.

Die TU Wien hatte sich 2006 gegen einen Neubau am Flugfeld Aspern für eine Verdichtung und Erneuerung der 26 bestehenden innerstädtischen Standorte entschieden. Um insgesamt 250 Mio. Euro sollen so bis 2015 optimale Bedingungen für Forschung und Lehre geschaffen werden, und zwar an den Standorten Karlsplatz, Freihaus, Getreidemarkt, Gußhausstraße sowie am Arsenal. Startschuss für das Projekt "TU Univercity 2015" war der Spatenstich für den neuen "Lehartrakt" im November 2007. (APA)