Korneuburg - Nach mehr als 20-jähriger Forschungs- und Grabungsarbeit ist ab 6. Juni nun die Fossilienwelt in Stetten im Bezirk Korneuburg der Öffentlichkeit zugänglich. "Das verschwundene Meer" mit dem größten fossilen Austernriff - inklusive Perle - erwarten den Besucher ebenso wie Möglichkeiten für Kinder spielerisch zu "schürfen".

Das in der Ausstellung zu sehende Austernriff von Stetten besteht aus mehr als 15.000 Riesenaustern, dazwischen fanden Forscher weitere 40 verschiedene Muschel- und Schneckenarten. Beachtlich ist auch der Fund einer 45 Millimeter großen Perle am Teiritzberg - selbst der ursprüngliche Seidenglanz des seltenen Stücks ist teilweise erhalten. Die Perle ist ein Weltunikat und zählt zu den bedeutendsten Objekten der Fossilienwelt-Ausstellung. Die Funde stammen aus einer Zeit vor rund 17 Millionen Jahren, als das jetzige Gebiet von Korneuburg von einem tropischen Meer bedeckt war.

Schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts sind die Fossilvorkommen des Korneuburger Beckens bekannt,  1975 begann eine Gruppe von Wissenschaftern mit der systematischen Forschungstätigkeit. Im Jahre 2006 wurde gemeinsam mit dem Naturhistorischen Museum Wien ein Teil des Austernriffs freigelegt und in den vergangenen Jahren mit Investitionen in der Höhe von fünf Millionen Euro die Fossilienwelt errichtet. (APA/red)