Die künftig vereinten Styria und Moser Holding wollen zu "Kleine Zeitung" und "Tiroler Tageszeitung" weitere Bundesländerzeitungen gesellen. Es gebe drei Zukunftsszenarien für Wien, entweder das bestehende Angebot der Styria ("Die Presse", "WirtschaftsBlatt") zu stärken, den "Kurier" "mitzudenken", so Pirker, oder aber "ein ganz neues Produkt" anzubieten. Diese Überlegungen seien allerdings nicht aktuell - zunächst müsse das Zusammenrücken der Bundesländerzeitungen abgeschlossen werden. Dazu braucht es noch die Zustimmung der Kartellbehörde.

Das Zusammengehen dürfte auch Arbeitsplätze kosten. Das räumte der Styria-Vorstandsvorsitzende Horst Pirker im Interview mit der hauseigenen "Kleinen Zeitung" ein. "Durchgerechnet wird es, glaube ich, weniger Jobs geben", so Pirker. Der Stellenabbau werde "nahezu alle Bereiche, die Produktion ebenso wie die Anzeigen und die Redaktion" betreffen. Durchklingen ließ Pirker sowohl in der "Kleinen Zeitung" als auch in der ebenfalls zum Konzern gehörenden "Presse" Interesse der Styria am "Kurier" - zumindest als eine von drei Denkmöglichkeiten für den Wiener Markt.

Jobs werden dort eingespart, wo es durch die Kooperation der Verlage, von der etwa die "Tiroler Tageszeitung" sowie die "Kleine Zeitung" betroffen sind, zu Doppelgleisigkeiten kommt. Als Beispiel führte Pirker den Bereich Auto und Motor an - "man wird zum Beispiel über den gleichen VW-Polo nicht sinnvollerweise zwei Geschichten schreiben". Wie viele Personen betroffen sein werden konnte er noch nicht sagen. Es gehe darum, "in Summe mit weniger Leuten hoffentlich mehr Qualität zu produzieren, weil wir Redundanzen vermeiden". (APA)