New York / Berlin - Die Flaute am US-Automarkt hält an. Auch wenn einige Autobauer den Mai bereits als den bisher besten Monat des Jahres feierten, mussten sie immer noch Absatzeinbrüche um die 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verkraften. Insgesamt schrumpfte der US-Markt um 34 Prozent auf 925.824 verkaufte Fahrzeuge, wie der Marktforscher Autodata ermittelte. Hochgerechnet ergäbe sich ein Jahresabsatz von 9,91 Millionen Autos. Das liegt zwar etwas über der Schätzung von April, wäre aber immer noch ein schmerzhafter Einbruch nach den 13 Millionen 2008 und mehr als 16 Millionen vergangener Jahre.

Der seit Montag insolvente General-Motors-Konzern verkaufte mit 191.875 Autos auf seinem Heimatmarkt 29,6 Prozent weniger als im Mai 2008, aber doch 19.000 mehr als im April. Das sei in diesem Jahr die beste monatliche Absatzentwicklung gewesen, heißt es. Ford Motor setzte im Mai mit 161.531 gut 24 Prozent weniger Autos ab als im Vorjahr. Der japanische Autobauer Toyota musste in den USA einen Absatzeinbruch von 38,4 Prozent auf 152.583 Fahrzeuge verkraften. Der Absatz des insolventen Autoherstellers Chrysler brach sogar um knapp die Hälfte auf 79.010 Fahrzeuge ein.

Um satte 40 Prozent (auf rund 384.600 Fahrzeuge) hat sich hingegen der deutsche Automarkt im Mai gesteigert. Grund für das Zulassungsfeuerwerk ist die Abwrackprämie der deutschen Regierung für Altautos von 2500 Euro, die beim Kauf eines Neuwagens gezahlt wird. (Reuters, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 4.6.2009)