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Die Konkurrenz kann gegen das iPhone derzeit wenig ausrichten

Foto: AP/ Sakuma

Auf der WWDC, die am 8. Juni startet, wird die Präsentation von Apples neuem iPhone erwartet. Ebenfalls im Juni kommen die Smartphones Palm Pre und Nokia N97 auf den Markt, mit denen die Hersteller hoffen, Apple überrunden zu können. Bisherigen Berichten zufolge wird es nur ein kleineres Hardware-Update für das Apple-Handy geben. Ein leichtes Spiel für die Konkurrenz? Keineswegs, meinen Analysten.

Apple überlegen

Apple habe vor den Konkurrenzprodukten kaum etwas zu befürchten. Die Dominanz des Herstellers am Smartphone-Markt, kombiniert mit den bereits existierenden Features des iPhones würden Apple in eine überlegene Position versetzen, zitiert Wired den Nielsen Mobile-Analyst Roger Entner. Der Palm Pre, der am 6. Juni eingeführt wird, könne es zwar mit dem aktuellen iPhone 3G aufnehmen. Mit Apples kommendem Gerät werde die Latte aber wieder etwas höher gelegt. "Wer Apple folgt, kann niemals aufholen", so seine Einschätzung.

Weltweiter Marktanteil verdoppelt

Apple habe eigenen Angaben zufolge im Jahr 2008 über zehn Millionen iPhone 3G verkauft. Das iPhone weise aktuellen Zahlen der NPD Group zufolge in den USA einen Marktanteil von 24 Prozent auf, was es zur Nummer zwei am Markt mache. Anfang 2008 seien es noch 17 Prozent gewesen. Weltweit soll Apples Smartphone-Marktanteil laut Gartner von 5,3 Prozent im ersten Quartal 2008 auf 10,8 Prozent im gleichen Zeitraum 2009 gestiegen sein.

Konkurrenz durch Palm Pre

Einer der stärksten Konkurrenzen für das iPhone ist der Palm Pre, der mit einem Touchscreen und dem neu entwickelten WebOS ausgestattet ist. Branchenbeobachter gehen aber vor allem davon aus, dass der Pre dem iPhone am ehesten gefährlich werden könnte, da mit Palms CEO Jon Rubinstein ein Apple-Veteran an der Entwicklung des Smartphones beteiligt war. Das blieb auch in Cupertino nicht unbemerkt und Apple drohte Palm Anfang des Jahres mit einer Klage, unter dem Vorwurf iPhone-Patente mit dem Pre zu verletzen. Was Apple noch weniger schmecken dürfte ist, dass der Palm Pre sowohl mit iTunes als auch mit iPhoto synchronisiert werden kann. Gartner-Analysten meinen jedenfalls, dass der Erfolg beider Geräte den Erfolg des jeweils anderen nicht beeinträchtigen würde. Am Markt sei noch Platz genug für mehrere Konkurrenzprodukte.

Pre unausgereift?

Die Meinungen über den Palm Pre gehen in der Branche jedoch auseinander. Auf der D7-Konferenz sprach Gastgeber Walt Mossberg mit Jon Rubinstein über das kommende Smartphone (der WebStandard berichtete). Eine der Stärken von Apples Handy ist der umfangreiche App Store, dessen restriktive und umstrittene Bestimmungen mit iPhone OS 3.0 gelockert werden sollen. Auch Plam will einen ähnlichen Shop mit dem Web App Catalog starten. Doch Palm habe sein Software Developer Kit trotz des Marktstarts am 6. Juni bislang nur an wenige Hundert Entwickler ausgeteilt. Mossberg vermutete daher, dass Palms SDK im Vergleich zum iPhone SDK noch nicht mithalten könne. (red)