Wien - Kurzarbeit als Abhilfe gegen den krisenbedingten Auftragsschwund bei vielen heimischen Firmen wird immer stärker genützt. Waren Anfang April noch 47.158 Beschäftigte in 231 Betrieben von Kurzarbeit betroffen, waren es Ende Mai bereits 56.626 Mitarbeiter und 305 Unternehmen. Das AMS geht zwar von einem weiteren Anstieg der Zahlen in den nächsten Monaten auf maximal 70.000 an, allerdings nicht mehr in der dramatischen Geschwindigkeit wie bisher. Weitere 6.813 Anmeldungen sind für Juni bereits in der Pipeline.

Der Zuwachs der von Kurzarbeit Betroffenen verlief bisher etwas langsamer als zunächst erwartet: Im April war noch von einem Anstieg auf fast 59.000 bereits für Anfang Mai ausgegangen worden.

Die meisten Mitarbeiter in Kurzarbeit gab es Ende Mai in Oberösterreich mit 18.190 Betroffenen, gefolgt von der Steiermark mit 14.742 und Niederösterreich mit 11.617 . Die Gesamtkosten der seit Februar ausgeweiteten Maßnahmen werden nun für 2009 auf 235 Mio. Euro geschätzt, hieß es aus dem AMS, um 15 Mio. mehr als bisher veranschlagt.

Nach Branchen zeigt sich laut AMS, dass weiterhin der metallverarbeitende Bereich, Maschinenbau sowie der Autozuliefersektor den Löwenanteil der Kurzarbeit ausmachen. In diesen Betrieben arbeiten rund 37.000 Beschäftigte kurz. Das GM-Getriebewerk in Wien Aspern hat die Kurzarbeit für zwei Drittel der rund 1.500 Mitarbeiter im April beendet, weil die Nachfrage nach Kleinwagen durch die Verschrottungsprämie in Österreich und Deutschland kräftig angesprungen ist. (APA)