München - Der deutsche Autozulieferer Leoni steht vor einem weiteren Stellenabbau. "Es könnten maximal 2.000 weitere Arbeitsplätze folgen", sagte Finanzchef Dieter Belle dem "Handelsblatt" (Dienstagausgabe). Bis Ende März habe der Nürnberger Kabelspezialist bereits 8.500 seiner bis dahin 45.000 Stellen weltweit gestrichen. Im April seien nochmals 400 hinzugekommen.

Das Unternehmen hatte erklärt, auch in Deutschland angesichts der Autokrise nicht um betriebsbedingte Kündigungen herumzukommen. Bisher waren vor allem Osteuropa, Nordafrika und China von Stellenstreichungen und Kündigungen betroffen.

Die Talfahrt bei der Auftragslage bremse sich inzwischen ab, sagte Belle. Der April sei zwar noch schlechter verlaufen als der März, als der Umsatz um 29 Prozent eingebrochen war. Mittlerweile zeichne sich jedoch eine Besserung ab. Es bestehe die Hoffnung, dass das zweite Quartal deutlich besser verlaufen könnte als das erste.

"Wir haben offensichtlich den Boden erreicht", sagte Belle. Allerdings hänge die Entwicklung auch von der Zukunft von Opel ab. "Natürlich ist das ein Riesenthema, das auch uns trifft." Die Umsätze mit dem Rüsselsheimer Autobauer sänken ohnehin modellzyklusbedingt auf 80 Mio. Euro von zuvor 140 Millionen. Bisher habe Opel seine Rechnungen immer pünktlich bezahlt.(APA/Reuters)