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Die Maschine wurde von einem Hubschrauber aus am Schwarzkogel im Bereich Hohentauern entdeckt

Foto: APA

Graz - Das seit Freitagabend vermisste Kleinflugzeug mit einer Familie an Bord ist am Sonntag gefunden worden. Die Maschine wurde von einem Hubschrauber aus am Schwarzkogel im Bereich Hohentauern entdeckt. Weder der Pilot, seine Frau noch die vierjährige Tochter haben den Absturz  überlebt. Am Dienstag ist die Bergung der Wrackteile eingeleitet worden. Anton Kiesl, Leiter der Untersuchungskommission, erklärte, dass beim 41-jährigen Piloten noch Blutuntersuchungen vorgenommen werden, um Alkoholisierung oder Drogeneinfluss auszuschließen.

Maschine verschwand vom Radar

Die Familie aus Nestelbach wollte von Graz nach Niederöblarn im Bezirk Liezen. Der Pilot war Mitbesitzer eines Grazer Flugtaxiunternehmens. Der Pilot, seine Frau und die Tochter starteten Freitag kurz nach 20.00 Uhr am Grazer Flughafen Thalerhof. Nach rund 20 Minuten verschwand die viersitzige Maschine im Bereich Judenburg von den Radarschirmen. Es wurde trotz Dunkelheit sofort mit der Suche begonnen.

Ab Samstag früh beteiligten sich trotz schlechter Sicht auch drei Hubschrauber an der Suche. Zunächst überflog man das Gebiet von Trieben und den Hohen Tauern. Nach Hinweisen aus der Bevölkerung wurde die Suche auf Kärnten und das Feistritztal ausgedehnt. Da offenbar kein Notsignal abgesetzt worden war, gab es keinerlei Anhaltspunkte, die auf die Absturzstelle hingedeutet hätten.

Schwierige Bergung

Die Bergung der Flugzeugteile gestalte sich laut Kiesl äußerst schwierig, da die Maschine in rund 1.700 Metern Höhe auf bewaldetem Gebiet gegen den 1.735 Meter hohen Schwarzkogel südlich von Trieben gekracht war und erst Bäume gefällt werden müssen, um das Wrack überhaupt abtransportieren zu können. Die Maschinenteile liegen laut dem Ermittler in einem Umkreis von rund 200 Metern verteilt, da sie die Wucht des Aufpralls mit mehr als 100 Kilometer pro Stunde weggeschleudert hatte.

Der Pilot und seine Frau hatten neben der in der Maschine gleichfalls ums Leben gekommenen vierjährigen Tochter noch ein zweites Kind. Das achtjährige Mädchen dürfte laut Kiesl bei den Großeltern sein. Die Verwandten hätten das Kriseninterventionsteam (KIT) zur Aufarbeitung der Ereignisse schon in Anspruch genommen.

Die Familie wollte nach Niederöblarn, um die Tochter bei den Großeltern abzugeben. Anschließend sollte es weitergehen nach Salzburg, wo ein Ehepaar zugestiegen wäre. Die vier hatten geplant, Pfingsten in Italien zu verbringen. (APA)