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Ab 31. März können Studenten des Medien-Design-Centers der amerikanischen Ball State University von einem Gesundheitsdienst der besonderen Art profitieren. 4.000 Studenten haben ab diesem Zeitpunkt die Möglichkeit, sich nach Praxisstunden medizinischen Rat über ihren PC im Studentenzimmer zu holen. Das Services steht jeden Tag zur Verfügung und wird durch die interaktive iSeeTV-Technologie des britischen Unternehmens Media Logic ermöglicht.

Die "Bildschirm"-Krankenschwester

Dank iSeeTV können sich Studenten live von einer "Bildschirm"-Krankenschwester beraten lassen. Die Konversation erfolgt via Telefon. Mit Hilfe von Bildern werden Krankheitssymptome dargelegt. An der Privatberatung sind nur das beratende Fachpersonal bzw. der Student beteiligt. "Gerade Studenten dieser Universität kommt das Gesundheitsservice zugute, da sie aus dem konservativen Mittelwesten der USA kommen. Es fällt ihnen schwer, über heikle Themen wie Alkohol und Sex-Probleme zu sprechen", erklärt Media-Logic-Verkaufsleiter Glyn Radcliffe-Brine.

Breitband zur Verbesserung des Gesundheitssystems

Die britisch Regierung hat ambitionierte Pläne, Breitband für die Verbesserung des Gesundheitssystems einzusetzen. Laut Radcliffe-Brine wird die tatsächliche Umsetzung noch ein paar Jahre dauern, da die Infrastruktur dafür noch nicht geschaffen ist. Das Einsatzpotenzial sei aber enorm. Mitarbeiter des Gesundheitswesens müssten weniger Hausbesuche machen und Patienten müssten weniger oft den Arzt aufsuchen. Media Logic plant im Spätsommer noch einen zweiten iSeeTV-Service im Ball Memorial Hospital. Das Service soll Krankenpflege-Studenten als "virtuelle Berufsberatung" zur Verfügung stehen. Kommt es auf die Kommunikation mit Konsumenten an, kann prinzipiell jedes Unternehmen bzw. Organisation vom interaktiven TV-Service profitieren.(pte)