Havanna - Kubas Revolutionsführer Fidel Castro hat der Entspannungspolitik von US-Präsident Barack Obama eine rüde Absage erteilt. Die USA seien bereit, Kuba zu "verzeihen", schrieb der frühere kubanische Staatschef am Freitag in einem Kommentar, der anlässlich des Tags der Arbeit in der kubanischen Staatspresse erschien. "Als wenn wir uns damit abfinden würden, wie Sklaven zur Herde zurückzukehren", schrieb Castro.

Der "Feind" USA solle sich nicht täuschen und denken, dass Kuba aufgeben werde. Die kubanische Führung hatte am Vortag äußerst verärgert darauf reagiert, dass Washington das Land neben Syrien, dem Iran und dem Sudan auf die Schwarze Liste der Staaten gesetzt hatte, die den Terrorismus unterstützen.

Neubeginn

Obama hat Havanna jüngst einen Neubeginn in den beiderseitigen Beziehungen in Aussicht gestellt. Er hob für kubanisch-stämmige US-Bürger die strikten Auflagen für Reisen und Geldtransfers nach Kuba auf, dämpfte aber zugleich Hoffnungen auf ein rasches Ende des seit knapp fünf Jahrzehnten bestehenden Embargos gegen die Karibikinsel. Kubas Präsident Raúl Castro, Fidels jüngerer Bruder, hatte zuletzt ebenfalls versöhnliche Töne angeschlagen. (APA/AFP)