Brüssel - Die EU-Kommission lehnt die sogenannte 6+5-Regel des Fußball-Weltverbandes (FIFA) als rechtswidrig ab. Das geht aus einem Interview des EU-Kommissars für Bildung, Jugend, Kultur und Sport, Jan Figel, mit dem Internetportal epltalk.com hervor. "Die Kommission kann mit einem illegalen System nicht einverstanden sein. Es ist ganz einfach: Die 6+5-Regel kann in der Europäischen Union nicht angewendet werden", wurde Figel zitiert.

FIFA-Präsident Sepp Blatter will mit der 6+5-Regel den durch das Bosman-Urteil aus dem Ruder gelaufenen Transfermarkt regulieren und Nachwuchsspieler fördern. Die Regel besagt, dass ein Club bei Spielbeginn mindestens sechs Akteure aufstellen muss, die für das Nationalteam des Landes des betreffenden Vereins spielberechtigt sind.

"Solange die FIFA beabsichtigt, die Regel so umzusetzen, wie sie derzeit formuliert ist, kann die Kommission sie nicht befürworten", sagte Figel. Die FIFA könne die Regel zwar trotzdem einführen, doch dann könne auch "jeder Proficlub oder jeder Profi, der sich unfair behandelt fühlt, vor Gericht gehen. Und er würde gewinnen." (APA/Si)