Basketball: Chicago erzwang dank Joakim Noah Entscheidungsspiel
128:127-Triumph nach drei Verlängerungen brachte 3:3-Ausgleich im Play-off - Houston und Orlando aufgestiegen

Chicago - Die Chicago Bulls haben im Duell gegen die Boston Celtics ein Entscheidungsspiel in der ersten NBA-Playoff-Runde erzwungen. Das Team aus Illinois feierte am Donnerstagabend (Ortszeit) in einem wahren Thriller einen 128:127-Heimsieg nach drei Verlängerungen über den Titelverteidiger. Damit steht es in der "best of seven"-Serie nun 3:3. Der große Showdown steigt am Samstagabend (Ortszeit) in Boston.

Der große Held des Abends war Bulls-Center Joakim Noah. Der Sohn von Frankreichs Tennis-Legende Yannick Noah avancierte in der Schlussminute mit einem Steal, einem Slam-Dunk und einem verwerteten Freiwurf zum Matchwinner. Bei den unterlegenen Celtics ragte Guard Ray Allen mit 51 Punkten heraus. Es war bereits das vierte Match in der Serie, das in die Overtime ging.

"Wir wollten einfach nicht verlieren. Jetzt gehen wir nach Boston und werden ja sehen, was passiert", meinte Bulls-Rookie Derrick Rose, der mit 28 Punkten, acht Rebounds, sieben Assists und einem erfolgreichen Block in allerletzter Sekunde eine Top-Leistung bot. "Es ist schwer, Worte zu finden, um das, was heute passiert ist, zu beschreiben. Wir sind noch immer am Leben", kommtenierte Noah.

Der Sieger des Duells zwischen Boston und Chicago trifft im Eastern-Conference-Halbfinale auf Orlando Magic. Die Mannschaft aus Florida kam auch ohne den gesperrten Center Dwight Howard und den verletzten Guard Courtney Lee zu einem ungefährdeten 114:89-Erfolg bei den Philadelphia 76ers und gewann damit die Serie 4:2.

Gleiches gelang den Houston Rockets mit einem 92:76-Heimtriumph über die Portland Trail Blazers. Damit überstanden die Texaner erstmals seit 1997 wieder die erste Play-off-Runde. Im Halbfinale der Western Conference bekommt es Houston nun jedoch mit den favorisierten Los Angeles Lakers zu tun.