Dilip Chhabria

ist kein südost-indisches Kokosnuss-Chutney auf Mango-Rätätä, sondern eine Design-Schmiede aus Bombay. Eben diese stellte am Genfer Salon den "DC Gaia Concept Car" ins Blitzlichtgewitter. Dem Bombasto-Bombay-Boliden wurde sportlicher Luxus ins Lastenheft geschrieben. Mit 4,57 Länge duckt sich der DC Gaia über dem Chassis eines Mitsubishi Lancer zusammen. Unter der Haube geht ein aufgezwirbelter 1,5-Liter-Vierzylinder mit 215 PS ans Werk. 240 km/h Höchstgeschwindigkeit sind verbrieft. Ergo: Indien ist ab sofort auf der automobilen Landkarte verzeichnet.

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Weiter in Sachen Genfer Nouvelle Cuisine:

Fornasari kredenzte italienische Vollwertkost. Der RR 450 soll seinen Erschaffern zufolge nichts Milderes als der schnellste Offroader der Welt sein. 280 km/h Spitze. Unter dem Gitterrohr-Cluster des Fornasari arbeitet ein 5,7-Liter-V8-Corvette-Aggregat mit 450 PS. Der Spurt von 0 auf 100 km/h wird mit exakt 4,0 Sekunden veranschlagt.

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Die Design-Altmeister von Bertone

zeigten sich da deutlich geglättet. In Genf erblickte die Studie Bulari das Licht der Welt, der BMW Z8 gab mit Aluminium-Space-Frame und 400-PS-V8 den Organspender. Lange Motorhaube, knapp geschnittenes Dach, pompöse Radkästen. Alles drin, alles dran. Richtig pfiffig wird das Ganze bei den Detail-Lösungen: So verbirgt sich im schön akzentuierten Heck ein noch schönerer Segway Human Transporter.

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Alfa goes SUV ... oder doch nicht?

Der Kamal weist zumindest mit Nachdruck Richtung Boom-Segment. Die Alfa-typische Formensprache wurde dem Hochbeiner im Centro Stile Arese beigebracht, für standesgemäße Dynamik abseits optischer Werte sorgt ein 250 PS starker 3,2-Liter-V6-Motor.

Molto potente.

Die Front des Kamal ist eine Offenbarung. Äußerst nüchtern veranlagte Zeitgenossen könnten dem Wagen die Gebarung eines BMW Z8 in Papagallo-Panier unterstellen. Äußerst nüchtern veranlagte Zeitgenossen sollten keine Bilder mit Design-Studien konsumieren.

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Zur Entspannung etwas Pagani.

340 km/h schnell, 555 PS, 7,3 Liter Hubraum: Zonda Cabrio. Die Studie der italienischen Auto-Manufaktur holt sich seine Daseinsberechtigung aus einem Achtzylinder-Motor von Mercedes-Tuner AMG. Die Karbon-Flunder sprintet aus dem Stand in 3,7 Sekunden auf 100 km/h. Das Coupé wurde lediglich 30 Mal verkauft. Ein möglicher Grund: Der Preis. 517.613 Euro und 80 Cent.

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Runter vom Gas.

Die Designstudie MX Sportif ist mehr als nur eine Fingerübung der Mazda-Sans. Die in Genf präsentierte Studie ist als Appetizer für den im Herbst erscheinenden Mazda 3, Nachfolger des 323, zu verstehen. Der im neuen Marken-Style gezeichnete Japaner basiert auf der Plattform des kommenden Ford Focus. Die Serienversion wird auf der IAA in Frankfurt ihre Weltpremiere feiern.

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Evalia

nennt Nissan seine betont auf Familienkompatibilität ausgelegte Mehrwert-Studie. Der Evalia schlägt die ganz, große Brücke: Hier werden laut Nissan "Baby- und Fahrspaß" unter einen Hut gebracht. Die Japaner verstehen darunter: sportlicher, Coupé-artiger Aufbau, sportliche Sitzposition, sportlich ausgelegtes Fahrwerk. Den Turn Richtung Familie schaffen Schiebetüren (Beladung!) und eine eingebaute Kühlschrank-Mikrowellen-Kombi (Verpflegung!!). Wir erweitern angesichts dieser Studie freihändig um eine sozio-empirische Studie: Familienvater - an Bandscheibenleiden und Schmerbauch sollst du ihn erkennen.

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Cool bleiben.

Mit dem VCC (Versatility Concept Car) zeigt Volvo, wie der Kombi der Zukunft aussehen könnte. Markante Front, glatte Seitenflächen, konsequent gezogene Linien: Ein vertrautes Antlitz evolutioniert sich weiter.

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Bei genauerer Betrachtung

entpuppt sich der VCC als Technologie-Träger reinsten Wassers. So kommt der 250-PS-Sechszylinder-Reihenmotor dank Optimierung des Fahrzeuggewichts (1.300 Kilogramm) mit etwa 6,5 Litern Sprit aus. Beim Interieur wurde hingegen nicht gespart. Hier vereinen sich Sattel-, Nubuk- und Havanna-Leder zu einem schicken Material-Mix.

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Ganz und gar nicht sophisticated: Honda.

Die als Modellstudie getarnte Accord Type-R-Version ist nah am Serieneinsatz. Unter einem Zuhause aus Karbon harren 19-Zoll-Leichtmetallräder dem Grip. Tiefgezogene Schürzen vorne und hinten sowie mittig verbaute Doppelrohr-Endschalldämpfer sprechen einem gnadenlosen Eighties-Look das Wort. Ein Vierzylinder mit 240 PS sorgt für klare Verhältnisse.

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Äußerst wüst:

Der Rinspeed "Bedouin". Die Porsche-Tuner ließen in Genf nichts anbrennen und präsentierten eine schlicht eschatologisches Gerät. Rinspeed hat beim "Bedouin"-Aufbau den Edel-Offroader Cayenne außen vor gelassen und stattdessen auf den Porsche 996 Turbo zurück gegriffen. Dach und Heckscheibe lassen sich innerhalb von Sekunden wegklappen, eine vielseitig nutzbare Ladefläche ist der Lohn.

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Geadelt

wird der Bedouin von einem Erdgas-Biturbomotor mit 420 PS. Bei 250 km/h ist für den Prototypen Schluss. Spielereien mit dem individuell einstellbaren Fahrwerk steht nichts im Wege.

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Giugiaro

darf beim Rundgang durch die Genfer Studien-Bibliothek natürlich nicht fehlen. Die Brüder Giorgetto und Fabrizio nahmen sich der US-Sportwagenlegende Chevrolet Corvette an. Heraus kam eine Muräne, die "Moray", ein "amerikanischer Traum geträumt von italienischen Träumern". Eine Muräne ist ein Raubfisch. Ein hässlicher noch dazu. Der Rest ist Schweigen. (kommunikaze)

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