Wien - Im Kampf gegen die steigende Arbeitslosigkeit gehen der Opposition die Maßnahmen der Regierung nicht weit genug. Die Regierung sei in der Krise planlos, so die Arbeitnehmersprecherin der Grünen, Birgit Schatz. Es müsse verhindert werden, dass tausende neue Arbeitslose mit ihren Familien in die Armut abrutschen. Neben einer Anhebung des Arbeitslosengeldes seien Bildungs- und Schulungsmaßnahmen notwendig.

Wenn SPÖ und ÖVP keine konkreten Maßnahmen setzen, droht im Herbst ein Desaster auf dem österreichischen Arbeitsmarkt, so FPÖ-Arbeitnehmersprecher Herbert Kickl. Weder sei in großem Stil in Aus- und Weiterbildung im Rahmen eines weiteren Arbeitsmarktprogramms investiert worden noch gebe es vernünftige Ansätze für eine Evaluierung der Schulungen im Rahmen des Arbeitsmarktservice (AMS). Hier werde offenbar auch bei Schulungszahlen von weit über 60.000 weitergewurschtelt wie bisher. Kickl warnte auch neuerlich davor, die Jugendarbeitslosigkeit zu unterschätzen.

AK-Präsident Herbert Tumpel fordert, dass auch die Unternehmen ihren Beitrag leisten. Diese hätten in den vergangenen Jahren gut verdient, während die Beschäftigten nur wenig davon profitiert hätten. Nun sollten die Firmen diese Gewinne investieren, um Arbeitsplätze zu sichern. Die Konjunkturprogramme müssen zügig umgesetzt werden. Denn: "Solange sie nur auf dem Papier stehen, bringen diese Programme keine wirtschaftlichen Impulse und sichern keine Arbeitsplätze." (APA)