Graz - Der weststeirische Standort des Elektronikkomponenten-Herstellers Epcos in Deutschlandsberg wird in den kommenden sechs Monaten 110 der 1.200 Mitarbeiter abbauen. Wie ein Konzernsprecher am Mittwoch sagte, sei diese Maßnahme gemeinsam mit einem Sozialplan bereits mit AMS und Betriebsrat fixiert worden.

Konzern-Pressesprecher Heinz Kahlert bestätigte einen Bericht des ORF Steiermark, wonach weitere 110 Mitarbeiter, vornehmlich aus dem Bereich Verwaltung, gehen müssen. Im Oktober 2008 waren bereits 150 Kündigungen erfolgt, ab Jänner war die gesamte Belegschaft auf Kurzarbeit geschickt worden, die bis Mitte Juli geplant ist. Wegen "besonderer wirtschaftlicher Gründe" habe man nun parallel zur Kurzarbeitsvereinbarung, die eigentlich einen Kündigungsschutz beinhaltet, den neuerlichen Abbau verhandelt, erklärte Kahlert.

Grund für die Maßnahme sei "die schwache Auftragslage und die in den letzten Wochen weiter verschärfte Situation in der Autoindustrie", so der Sprecher. Es seien einvernehmliche Auflösungen der Arbeitsverträge sowie freiwillige Abfertigungen angeboten worden, zusätzlich würden der Eintritt in eine Arbeitsstiftung, Umschulungen und Weiterbildungen offeriert.

Erst am Dienstag hatte im weststeirischen Bezirk Deutschlandsberg der Autozulieferer Kendrion Binder Magnete GmbH in Eibiswald angekündigt, seine Belegschaft per Juli um 125 Personen fast zu halbieren. (APA)