Wien - Infrastrukturministerin Doris Bures strebt einen höheren Haftungsrahmen für die Forschungsförderungsgesellschaft FFG an. In den Verhandlungen zu den Budgetbegleitgesetzen wolle sie sich für eine Anhebung des Haftungsrahmens um 50 Mio. Euro stark machen, erklärte die Ministerin am Dienstag. Derzeit beträgt der Rahmen für Haftungsübernahmen durch die FFG 254 Mio. Euro. Zuletzt hatten sich die FFG und die Industrie im Rahmen des Autogipfels für einen höheren Rahmen ausgesprochen.

Die FFG verwendet für die Förderung anwendungsnaher Forschungsprojekte in den Basisprogrammen einen Mix aus Zuschüssen, Darlehen, Kreditkostenzuschüssen und Haftung. Bei der FFG-Bilanzpressekonferenz vor einigen Tagen wurde auf die in der derzeitigen Wirtschaftslage gestiegene Nachfrage der Unternehmen speziell nach Darlehen und Haftungen hingewiesen.

Zusätzliche Projekte

Auch Bures hält in wirtschaftlichen Krisenzeiten eine Ausweitung des Haftungsrahmens bei Forschungsdarlehen für wesentlich. Denn die Bereitschaft der Unternehmen in neue innovative Projekte zu investieren sinke und der Zugang zu Fremdkapital werde erschwert. "Die Ausweitung des Haftungsrahmens ermöglicht zusätzliche F&E-Projekte, welche die Innovationskraft der Unternehmen weiter stärken und dazu beitragen, Beschäftigung zu sichern", sagte Bures.

Die Haftungen würden einerseits helfen, Kreditmarktrestriktionen für Unternehmen zu überwinden. Andererseits würden sie in Kombination mit Kreditkostenzuschüssen für eine günstige Finanzierung sorgen. Gleichzeitig mit der Erhöhung will Bures auch die Haftungsgrenzen anpassen. (APA)