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Jaap de Hoop Scheffer, Nato-Chef

Foto: AP/Mayo

Brüssel - NATO-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer hat das Bündnis auf einen langen Afghanistan-Einsatz eingestimmt. Aus seiner Sicht sei für die absehbare Zukunft die Präsenz von NATO-Truppen am Hindukusch erforderlich, sagte de Hoop Scheffer am Montag in Brüssel. Er werde auf der Afghanistan-Konferenz am Dienstag in Den Haag zudem zwei Milliarden Dollar zusätzlich für die Ausbildung der afghanischen Sicherheitskräfte beantragen.

Zugleich sprach de Hoop Scheffer von durchweg positiven Reaktionen auf den Afghanistan-Plan, den US-Präsident Barack Obama mit den Verbündeten am Freitag und Samstag beim NATO-Jubiläumsgipfel an der deutsch-französischen Grenze erörtern will. Obama will die US-Streitkräfte in dem Land massiv verstärken und zugleich eine Ausstiegsperspektive aufzeigen.

De Hoop Scheffer begrüßte die Absicht des US-Präsidenten, vorrangig die Al-Kaida-Extremisten zu bekämpfen statt sich auf den Aufbau einer Demokratie in Afghanistan zu konzentrieren. Hinsichtlich der Ziele sei Obamas Plan realistisch. "Das heißt, dass wir nicht in der Lage sein werden, Afghanistan innerhalb weniger Jahre zur Schweiz umzuwandeln." (APA/Reuters)