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"Hubble"-Aufnahmen aus dem Jahr 1998 zeigen die Staub- und Gasscheibe um Beta Pictoris. Das Bild wurde mit Aufnahmen aus dem Infrarot-, Ultraviolett- und dem Bereich des sichtbaren Lichts zusammengestellt. Rot zeigt die Zonen der größten Menge reflektierten Lichts an.

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Paris - Die Geschichte der Entdeckung extrasolarer Planeten reicht bis ins Jahr 1992 zurück: Damals konnte zunächst nachgewiesen werden, dass der 980 Lichtjahre entfernte Pulsar PSR 1257+12 von zwei Planeten umkreist wird; einen dritten fand man zwei Jahre später. Seitdem sind Astronomen - zumeist durch indirekte Beobachtung - in beinahe 300 Sternensystemen fündig geworden, und die Serie der Entdeckungen hält ungebrochen an.

... möglicherweise begann sie aber schon viel früher, bloß hat man die entsprechenden Daten damals nicht richtig interpretiert. Das glauben zumindest Alain Lecavelier des Etangs und Alfred Vidal-Madjar vom Institut für Astrophysik in Paris. Ihr Kandidat ist der 63 Lichtjahre entfernte Stern Beta Pictoris: Bei Beobachtungen des Genfer Observatoriums vom November 1981 wurden Helligkeitschwankungen festgestellt, die  - so glauben die beiden Astronomen - auf einen Planeten, der Beta Pictoris umkreist, zurückführbar sein könnten. 

Aufnahmen des Very Large Telescope aus dem Jahr 2003 legen die Vermutung nahe, dass der Stern, der von einer Staubscheibe umgeben ist, tatsächlich auch von einem Planeten umkreist wird - und zwar von einem Gasriesen von achtfacher Jupitermasse, der sich noch in der Abkühlungsphase befindet. Noch fehlen weitere Beobachtungen, um das Vorhandensein eines "Beta Pic b" benannten Planeten eindeutig zu belegen. Die bisherigen Daten passen laut den französischen Astronomen aber zu den Bahnberechnungen, die sie mit Hilfe der Aufnahmen von 1981 angestellt haben. (red)