Margit Hauft (links) und Helene Renner leiten weiterhin die Katholische Frauenbewegung Österreichs.

Foto: kfbö/Irnberger

Die Katholische Frauenbewegung Österreichs hat bei ihrer Vollversammlung Margit Hauft für weitere drei Jahre zur Vorsitzenden gewählt. Auch ihre bisherige Stellvertreterin Helene Renner wurde wiedergewählt. Die österreichische Bischofskonferenz muss dieses Wahlergebnis noch bestätigen. Dieses ehrenamtlich tätige Leitungsteam der kfbö ist seit November 1999 im Amt.

Josefine Schlechter, bisher ebenfalls stellvertretende Vorsitzende der kfbö, hat nicht mehr kandidiert. Die in Kössen in Tirol lebende Erwachsenenbildnerin war seit neuen Jahren im kfbö-Leitungsteam für die Aktion Familienfasttag und das entwicklungspolitische Engagement der Katholischen Frauenbewegung sowie für Persönlichkeitsbildung verantwortlich. Im Rahmen eines Festes, an dem auch die Präsidentin der Katholischen Aktion Österreichs Luitgard Derschmidt und die Leiterin des Frauenreferates Tirol Elisabeth Stögerer-Schwarz teilnahmen, wurde Schlechter für ihren großen Einsatz herzlich gedankt.

Weibliche Kraft stärken, bündeln und einsetzen

Ziel des wiedergewählten Leitungsteams ist es, die Katholische Frauenbewegung auf allen Ebenen spürbar zu machen. "Nicht nur die Armut, die Not und die Unscheinbarkeit sind weiblich, sondern auch die Kraft, die es zu sehen, zu steigern, zu bündeln und einzusetzen gilt", betonte Margit Hauft vor den kfbö-Vertreterinnen aus ganz Österreich. "Es gilt alles zu tun, um unseren Basisfrauen ein selbstbewusstes Arbeiten und Auftreten zu ermöglichen." Die rund 200.000 kfb-Mitglieder sollen weiterhin motiviert und unterstützt werden, ihr Engagement nicht nur als Dienst an der Kirche zu sehen, sondern auch das persönliche Wachsen, den sich erweiternden Horizont und die grenzüberschreitende Zusammengehörigkeit nicht aus den Augen zu verlieren.

Hauft auch im ORF-Stiftungsrat

Margit Hauft, 59, ist verheiratet, hat vier Töchter und zwei Enkeln. Die Erwachsenenbildnerin stammt aus Wels, wo sie zehn Jahre den "Treffpunkt der Frau", ein kfb- Bildungs- und Begegnungszentrum, leitete. Bis heute ist sie intensiv als Erwachsenenbildnerin vor allem im Bereich von Selbstbewusstseinsseminaren für Frauen tätig und häufig angefragte Referentin. Von 1992 bis 2002 war sie Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung in Oberösterreich. Von 1997 bis 2003 leitete sie die neu gegründete Frauenkommission der Diözese Linz, von 1999 bis 2009 den diözesanen Pastoralrat. In der katholischen Kirche in Oberösterreich ist Hauft seit 1999 Präsidentin der Katholischen Aktion. Seit 2001 vertritt sie das Land Oberösterreich im ORF-Stiftungsrat. Für ihre Verdienste wurde sie 2003 mit dem Silbernen Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich ausgezeichnet. 

Renner organisiert Sommerstudientagung

Helene Renner, 62 , kommt aus Pöchlarn in Niederösterreich, wo sie sich von frühester Jugend an kirchlich engagierte. Die gelernte Apothekenlaborantin ist verheiratet, hat vier Kinder und vier Enkelkinder. Von 1993 bis 2008 war sie Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung und von 1999 bis 2008 Vizepräsidentin der Katholischen Aktion der Diözese St.Pölten. Für ihr großes kirchliches Engagement wurde ihr das diözesane Ehrenzeichen des Heiligen Hippolyt in Gold verliehen. Da sich Helene Renner seit Jahrzehnten ehrenamtlich engagiert, ist ihr die Auseinandersetzung mit Wert und Anerkennung der Freiwilligenarbeit ein besonderes Anliegen. Außerdem ist sie für die Durchführung der jährlich stattfindenden Sommerstudientagung der kfbö verantwortlich. (red)