Der Finanzminister, Vizekanzler und ÖVP-Chef Josef Pröll war am Montag im im derStandard.at-Chat zu Gast. Auf die Frage von User Manfred Bieder, wann das neue ORF-Gesetz kommt und was es ändern soll, antwortet Pröll: "Wir wollen grundlegend die Zukunftsaufgaben des ORF ansprechen und auch lösen. Was ist zu erfüllen, nach dem öffentlich-rechtlichen Anspruch? Wie ist die ökonomische Gesundung dieses Medienflagschiffes möglich? Welche gesetzlichen Änderungen und Strukturänderungen sind dazu notwendig? Auf diese Fragen muss ein ORF-Gesetz Antwort geben. Wir wollen noch vor dem Sommer dieses Gesetz in Angriff nehmen".

Zu einer weiteren Frage zum ORF - "Zeitungschefredakteure, ORF-Journalisten, Gerd Bacher und andere Proponenten verschiedenster Couleurs, die Oppositionsparteien werfen SPÖ und ÖVP vor, sie seien gerade dabei, den ORF mit vertrauten Führungskräften voll unter ihre Kontrolle zu bringen. Was entgegnen Sie dieser doch ziemlich breiten Ablehnungsfront?" - meint Pröll:  Meine Ziele sind anders definiert. Abwenden des drohenden wirtschaftlichen Desasters, konkrete Definition des öffentlich-rechtlichen Auftrags und Stärkung der Wettbewerbssituation für den ORF. Die Frage von Personen steht für mich nicht im Vordergrund.

Ob er tatsächlich Richard Grasl als TV-Direktor installieren will? Pröll: "Ich will die ökonomische Gesundung des ORF, eine qualitätsvolle Berichterstattung und Programmatik nach den Prinzipien des öffentlich-rechtlichen Anspruchs und beteilige mich nicht an Kopfaustauschprogrammen." Hier gehts zum Chat-Protokoll.

(red)