Wien - "Vom ersten Moment an, war ich verblüfft von der Eleganz und der Kunstfertigkeit dieses Sports". Die so schwärmte heißt Lesley Stowe und ist ihres Zeichens kanadische Kochinstitution und Inhaberin eines Imbiss-Imperiums in Vancouver. Und wovon schwärmte sie? Skispringen natürlich. Vom Enthusiasmus zur Tat war es dann nur ein kleiner Schritt - und schon hatten die durchaus sehr bedürftigen kanadischen Springer einen neuen Geldgeber an der Hand.

Die Zuwendungen Stowes kommen der gesamten Palette von Ausgabeposten zugute, von Kosten für Trainer und Reisen bis zur Ausstattung der Athleten mit Ausrüstung. Die kanadischen Skispringer, in ihrem Land ein Schattendasein führend, haben seit den längst verblichenen Zeiten eines Horst Bulau (13 Weltcupsiege, 1982/83 Zweiter im Gesamtweltcup und Dritter der Vierschanzen-Tournee)  den Anschluss an die Weltspitze souverän verloren - bis zu den Olympischen Winterspielen im kommenden Jahr im heimischen Vancouver soll dieser wenn möglich wieder geschafft werden.

"Ohne den Beitrag von Lesley Stowe könnten wir das Niveau im Training nicht halten, das notwendig ist, um konkurrenzfähig zu werden", freute sich Brent Morrice, seines Zeichens Vorsitzender von Ski Jumping Canada.

Stowe, die 100.000 kanadische Dollar in die Adler im Zeichen des Ahornblatts investiert, kündigte an, es mit bloß Finanziellem nicht bewenden lassen zu wollen. Die Erfinderin der zumindest an den Küsten British Columbias weltberühmten Raincoast Crisps hat sich vorgenommen, den Sportlern auch kulinarisch unter die Arme zu greifen. Tipps für einfache, gesunde und doch wohlschmeckende Gerichte runden den Beitrag Stowes ab und sollen Kanadas Skispringer fit halten und zu neuen Höhen führen. Es ist angerichtet. (rob)