Durch den Verzicht des finnischen Handy-Riesen Nokia auf ein Outsourcing bei der Telefonproduktion entgehen den Zulieferern laut Marktforscher iSuppli mehr als fünf Milliarden Dollar Umsatz. Nokias Ankündigung zeige eindeutig, wie ernst die Lage auf dem Markt für Mobiltelefone sei, sagte Analyst Adam Pick von iSuppli am Freitag.

Keine Subunternehmen mehr

Am Donnerstag hatte der weltgrößte Handy-Hersteller mitgeteilt, bei der Produktion von Mobiltelefonen und deren Basis-Software nicht mehr mit Subunternehmen zusammenzuarbeiten. Im vergangenen Jahr hatte Nokia rund 17 Prozent der Herstellung dieser Grundausrüstungen nach außen verlagert. Der Handy-Markt soll in diesem Jahr um rund zehn Prozent schrumpfen.

Kosteneinsparungen

Auch Nokia hat mit schwächelnder Nachfrage zu kämpfen und im Jänner für seine zentrale Handy-Sparte Kosteneinsparungen von mehr als 700 Millionen Euro angekündigt. Die Hauptzulieferer von Nokia waren bisher Foxconn, BYD, Jabil Circuit und Elcoteq. Eine Nokia-Sprecherin erklärte, die Entscheidung gegen das Outsourcing sei nicht endgültig. Über die Vergabe von Aufträgen werde laufend nach dem Stand der Nachfrage und der eigenen Kapazitäten entschieden.(APA/Reuters)