Letzte Vorbereitungen am Nachmittag vor der Wiener Börse. Als Auftakt zum globalen Protest im Rahmen des Internationalen Aktionstags am Samstag, 28. März zum Weltfinanzgipfel versammelt sich ein Grüppchen Südwind-Aktivisten in der Wallnerstraße.

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"Wanted: Spekulant und sein Investmentbanker", heißt die Aktion, die man heute startete.  Zigtausende Menschen sollen am Samstag nach Angaben der Globalisierungskritiker Attac weltweit auf die Straßen gehen. In Österreich seien rund 200 zivilgesellschaftliche Organisationen an der Demonstration beteiligt, heißt es.

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"Uns geht es vor allem darum, dass die Zeche für die Krise die Menschen in Afrika und Lateinamerika zahlen", sagt Südwind-Vorsitzende Renate Sova. Dass am G-20-Gipfel in London die notwendigen Schritte zur Regulierung und Kontrolle der Märkte getan werden, daran mag sie nicht so recht glauben.

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Manch einen lässt die Chose - oder zumindest das Ankündigungsplakat - offensichtlich ratlos zurück.  Was einmal mehr gefordert wird: Eine demokratische Kontrolle der Finanzmärkte, Sozial- statt Bankenpakete sowie ein Systemwechsel für eine solidarische Gesellschaft und Ökonomie.

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Die Merkmale des gesuchten Spekulanten laut Südwind-Organisatoren: "Nicht bewaffnet, aber gefährlich. Gilt als aggressiver Investor mit Risikoneigung, der ohne Rücksicht auf Verluste investiert."

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Wie das "Dingfest-Machen" ausschauen könnte, darum sollte es heute weniger gehen. Vielmehr gilt der Aufruf der Zivilgesellschaft, "ein Signal für eine alternative Form des Wirtschaftens zu setzen".

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Während sich hier weitere "Täter" - "gesucht wegen Banken-Banditismus und Verbrechen gegen die Menschlichkeit" - wehren in Handschellen von dannen geführt zu werden, fordert Attac, dass alle Staaten, Parlamente und Vertreter der Zivilgesellschaft demokratisch an der globalen Finanzkonferenz beteiligt werden sollten.

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Was den zwei Herren im Nadelstreif - stellvertretend für andere - unter anderem vorgeworfen wird: "Bedrohung der Lebensmittelsicherheit und des Rechts auf Freiheit von Hunger und Unterernährung, volkswirtschaftliche Vermögensvernichtung durch Währungsspekulation."

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Ob es morgen Anlass zur Zufriedenheit geben wird, bleibt abzuwarten: Die Demonstration beginnt am Samstag um 13.00 Uhr am Wiener Westbahnhof; die Abschlusskundgebung findet ab 16.00 Uhr vor dem Parlament statt. (rb)

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