Ein Filmbeispiel von dreißig: Die Weltkriegs-Hunde mit der Meldekapsel werden von William Wegman in "Dog Baseball" kommentiert.

Fotos: Filmmuseum

Ein Kafka-Zitat wird "Hunde | Welt | Bild" vorangestellt: "Alles Wissen, die Gesamtheit aller Fragen und alle Antworten sind im Hunde enthalten." Ausgehend von Hanna Schimeks neuem Buch "Ohrenzeugen oder Die Hündische Komödie" präsentieren das Filmmuseum und Synema am 27. und 28. März zwei Programme mit raren Kurzfilmen von 1894 bis 2009.

Ihnen jeweils vorangestellt ein international besetztes Symposium, das sich der bildhaften Darstellung des Hundes in unterschiedlichen Medien und Kunstsparten widmet und diverse Aspekte der Beziehung zwischen Mensch und Hund beleuchtet. Mit Referatsbeiträgen aus den Bereichen Kunstpraxis, Philosophie, Filmtheorie, Kunstgeschichte, Biologie und Psychoanalyse - und Titeln wie "Wie Hunde die Welt sehen - Einblicke aus der Kognitionsbiologie", "Das Krambambulitrauma", "Jo Fi und Lün - Über Freuds 'Geschwänzte' unter Beachtung des Schicksals von Marie Bonapartes Topsy" oder "Der Hund und das Geld. Der Hund als Modell in Robert Bressons 'L'Argent'"

"Stand By Your Man: Der Hund als Begleiter" und "Good Dog, Bad Dog: Der Hund als Retter, Opfer und Held" sind die Übertitel der beiden Filmprogramme. Rund 30 Kurzfilmbeispiele quer durch die Kinogeschichte sind in ihnen versammelt: vom frühen Edison-Film und den privaten Hunde-Dokumenten der Gebrüder Lumière bis zu Uraufführungen neuer Avantgardefilme, von Propagandafilmen der 40er Jahre über Andy Warhols Factory Diaries bis zu Werken großer Regisseure wie Ermanno Olmi und Gillo Pontecorvo. Gustav Deutsch steuert gefundene "Zufallshunde" bei sowie eine Überraschungspremiere. (red)

Details zum Programm unter www.filmmuseum.at