Linz - Das Linzer Ars Electronica Center (AEC) kommt weiter nicht zur Ruhe. Nach dem Wirbel um Dienstverhältnisse und den Finanzplan geht es diesmal um die Kosten für die Erweiterung des Hauses. Wie die "Oberösterreichischen Nachrichten" berichteten, verlangt die Errichterfirma von der Stadt nun 1,96 Millionen Euro mehr als ursprünglich abgemacht. Der zuständige Stadtrat Johann Mayr will notfalls vor Gericht ziehen.

Das AEC wurde um rund 30 Mio. Euro erweitert und zum Start des Kulturhauptstadtjahres 2009 wiedereröffnet. Die Fundamente für das Museum wurden zum Großteil unter Wasser errichtet, da der neben der Donau gelegene Bau im Grundwasser des Flusses steht. Der Boden sei noch schlechter gewesen als ursprünglich angenommen, es seien zusätzliche Maßnahmen für die Fundamentierung nötig geworden, begründet die Errichterfirma laut dem Artikel ihre Nachforderung.

"Seitens des Generalunternehmers wurden Forderungen in einer Größenordnung von circa 1,96 Millionen Euro aufgestellt, die mit Mehrleistungen bzw. Forcierungskosten begründet werden, die nach Aussage der ausführenden Firma aufgrund des unerwartet hohen Feinanteilgehaltes im Baugrund resultieren", zitieren die OÖN aus einem vertraulichen Bericht des Linzer Kontrollamtes.

"Wer an dieser Stelle baut, muss wissen, dass er auf schwierigem Boden baut", entgegnete Mayr im Zeitungsinterview: "Wir sind nicht zum Ausnehmen da. Notfalls gehen wir zu Gericht und prozessieren. Das sind wir dem Steuerzahler schuldig". Gespräche zwischen Vertretern der Stadt und der Baufirma hätten bisher keine Einigung gebracht, heißt es in dem Artikel. Beide Seiten hätten bereits Gutachten zur Untermauerung ihrer Standpunkte in der Schublade. (APA)