Im Vorjahr suchten 50.000 Konsumenten bundesweit in den Konsumentenberatungen der Arbeiterkammer Rat, weil sie Probleme mit ihrem Internet-, Festnetz- oder Handybetreiber hatten. "Die Probleme sind so vielfältig wie die Angebote. "Der beste Schutz ist daher Information und Misstrauen gegenüber zu blumigen Versprechen", warnt AK-Konsumentenschützer Harald Glatz.

"Sehr oft geraten Konsumenten unvorhergesehen in Zahlungsnot"

Die meisten Anfragen gibt es demnach zum Produkt- und Angebotsdschungel, zu aggressiven Vertriebsformen, irreführenden Werbesprüchen, horrenden Rechnungen, strittigen Gewährleistungen, geänderten Geschäftsbedingungen, vorzeitigen Kündigungen und der Schuldenfalle. "Sehr oft geraten Konsumenten unvorhergesehen in Zahlungsnot - oft sind junge Handynutzer betroffen. Wer in Zahlungsverzug kommt, bekommt meist einen Brief von einem Inkassobüro. Die Kostenspirale beginnt sich dann rasch in Richtung Verschuldungsfalle zu drehen", so Glatz am Donnerstag vor Journalisten.

Nicht nur der Preis zählt

Ärger gebe es mit den Versprechen einer schnellen Internetinstallation. "Tritt ein Problem auf - etwa Installationen funktionieren nicht oder Geräte erweisen sich als in-kompatibel oder es treten Verbindungsstörungen auf - sind Nutzer rasch bis an ihre Grenzen gefordert. Daher sollte nie allein der günstigste Preis im Vordergrund stehen, sondern auch die inkludierten Serviceleistungen, die der Anbieter bei Auftreten technischer Probleme erbringt", gibt die Arbeiterkammer zu bedenken.

Gibt es Probleme, empfiehlt Glatz einen rechtzeitigen schriftlichen Einspruch beim Anbieter. Den Einspruch sollte der Kunde auch der Telekom-Regulierungsbehörde RTR mitteilen. "Dadurch kann unter Umständen bewirkt werden, dass der strittige Betrag vorerst nicht zur Gänze bezahlt werden muss. Gelingt mit dem Betreiber keine Einigung, kann die RTR in vielen Fällen auch als Schlichtungsstelle angerufen werden", so die Kammer. (APA)