Foto: Okto

Eine bodenständige Alternative zu den geschniegelten und gekampelten Visagen unzähliger US-Forensikerserien bieten die Vorstadtkrimis "C.S.EI Meidling". Wohl auch um ihrer unfertigen Performance und dem ausgesprochen schleißigen schauspielerischen Talent der Darsteller haben die Ermittler um "Chief Agent" Tanja Taktlos ihr an Trashwaren aller Art interessiertes Publikum gefunden und schaffte es mit C.S.EI - Saving the Planet ins Kino. C.S.EI Meidling entstammt Mulatschag, Magazin beim Bürgersender Okto, der mit Ungewöhnlichem zu unterhalten weiß.

"1. Rock-Comic Magazin"

Ungewöhnlich ist auch Ka-puff!, das Okto-Comicmagazin von Walter Fröhlich. Gemeinsam mit C.S.EI-Produzent Harald Huto gibt Fröhlich inzwischen einen Comic-Ableger von C.S.EI Meidling heraus. "Das 1. Rock-Comic Magazin" erschien zeitgleich mit dem Kinofilm, Ende April folgt die zweite Ausgabe. Der Fall? Auf einer Mülldeponie in Wien Meidling - wo sonst? - wurden 18 Leichen in einem Whirlpool entdeckt. Bei den Toten handelt es sich ausschließlich um Rockmusiker.

Gegenentwurf zum Hochglanzfernsehen

Was folgt, ist mäßig bekömmlich: Die schwermetallische Musikbegleitung schrammt dabei an der Grenze zum Erträglichen, und so viel fettes Menschenfleisch hätte man auch lieber nicht gesehen. Als Gegenentwurf zum Hochglanzfernsehen sollten die Geschmacklosigkeit aber ihren Dienst tun. (Doris Priesching, DER STANDARD; Printausgabe, 26.3.2009)