Moskau - Weil er im betrunkenen Zustand eine Patientin sterilisiert hat statt einen außerhalb der Gebärmutter eingenisteten Fötus zu entfernen, ist ein Frauenarzt in Russland zu vier Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Zudem erhielt der Arzt drei Jahre Berufsverbot und muss der Patientin umgerechnet 13.000 Euro Schmerzengeld bezahlen, wie die russische Nachrichtenagentur Interfax am Mittwoch unter Berufung auf Angaben des Gerichts in der Ural-Region Swerdlowsk berichtete.

Der Verurteilte hatte als damaliger Stationschef den Angaben zufolge darauf bestanden, den Eingriff vorzunehmen, obwohl ein anderer Arzt für die OP eingeteilt war. Während der Operation sei der Gynäkologe so betrunken gewesen, dass er mehrmals zu Boden gefallen sei. Wegen seines Eingriffs kann die 31-jährige Klägerin keine Kinder mehr bekommen. (APA/Ag.)