Islamabad - Bei einem mutmaßlichen US-Raketenangriff in den Stammesgebieten im Nordwesten Pakistans sind nach Angaben örtlicher Behördenvertreter sieben Menschen ums Leben gekommen. Die Raketen hätten am Mittwoch nahe der Stadt Ladha in der Provinz Süd-Waziristan zwei Fahrzeuge getroffen, verlautete aus Sicherheitskreisen. Dabei seien sieben Aufständische getötet worden, die dem Terrornetzwerk Al Kaida nahe stehen sollen.

430 Tote

Die USA haben nach pakistanischen Angaben in der Vergangenheit im Kampf gegen den Terrorismus immer wieder Ziele in Pakistan von unbemannten Flugzeugen, sogenannten Drohen, aus beschossen. Seit August 2008 wurden demnach mehr als 35 Angriffe geflogen, bei denen mehr als 430 Menschen getötet worden sein sollen. Die USA äußern sich grundsätzlich nicht zu den Vorwürfen; die US-Armee sowie der US-Geheimdienst CIA sind aber die einzigen in der Region, die über die bewaffneten Aufklärungsflugzeuge verfügen.

Der Angriff nahe Ladha war nach pakistanischen Angaben der siebte dieser Art, seit US-Präsident Barack Obama im Jänner sein Amt antrat. Hoffnungen der pakistanischen Regierung, die USA würden nach einem Regierungswechsel die Angriffe unterlassen, erfüllten sich somit nicht. Die pakistanischen Stammesgebiete dienen in Afghanistan kämpfenden Aufständischen als Rückzugsgebiet. Washington hatte Islamabad wiederholt vorgeworfen, nicht entschieden genug gegen die Extremisten vorzugehen. (APA)