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Sudans Präsident Omar al-Bashir zu Besuch bei Hosni Mubarak

Foto: AP/Nabil

Kairo/Khartum - Die arabischen Staatschefs schützen den sudanesischen Präsidenten Omar Hassan al-Bashir, der sich wegen Kriegsverbrechen in Darfur vor dem Internationalen Strafgerichtshof (IStGH/ICC) in Den Haag verantworten soll. Am Mittwoch traf Al-Bashir in Kairo den ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak. Es war bereits Al-Bashirs zweite Auslandsreise, seit der Gerichtshof am 4. März den Haftbefehl gegen ihn ausgestellt hatte.

Erst am Montag war Al-Bashir nach Eritrea gereist. Ägypten erkennen ebenso wie die meisten anderen arabischen Staaten sowie Eritrea den Internationalen Strafgerichtshof nicht an und haben den Haftbefehl gegen Al-Bashir scharf kritisiert.

Unzufriedenheit mit IStGH

Nach dem Treffen sagte der ägyptische Außenminister Ahmed Aboul Gheit, die arabischen Staaten seien nicht zufrieden mit dem Vorgehen des Strafgerichtshofes. Auch solle niemand versuchen, die humanitäre Lage in der sudanesischen Konfliktregion Darfur als Vorwand für weitere Schritte gegen die Führung in Khartum zu missbrauchen.

Ägypten sei bereit, Ärzte nach Darfur zu schicken, zitierte ihn die staatliche Nachrichtenagentur MENA. Auch andere arabische und islamische Staaten sollten in Darfur Hilfe leisten. Al-Bashir hatte erklärt, alle ausländischen Hilfsorganisationen sollten das Land verlassen. Wer trotzdem weiterhin Hilfsgüter liefern wolle, könne diese "auf dem Flughafen oder in einem der Häfen abgeben".

Am Dienstagabend war der katarische Ministerpräsident Scheich Hamad bin Jasim Al-Thani nach Khartum gereist, um den sudanesischen Präsidenten persönlich zur Teilnahme am Gipfel der Arabischen Liga in der katarischen Hauptstadt Doha am kommenden Montag einzuladen. An dem Gipfel will UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon als Gast teilnehmen. (APA/dpa)