Frankfurt - Wenn der weltweite Absatz 2009 von 57 Millionen Pkw auf 48 Millionen falle, müssten alle Hersteller und Zulieferer ihre Produktion herunterfahren, sagte der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie, Matthias Wissmann, der "Rheinischen Post": "Bis 2012 kann der Weltmarkt aber schon wieder auf 60 Millionen Pkw wachsen."

Das Ziel der deutschen Hersteller und Zulieferer sei es, nach der Krise stärker als die Wettbewerber zu sein, erklärte Wissmann. Mit Problemen rechnet er allerdings direkt nach dem Ende der Abwrackprämie: "Klar ist, dass es nach dem Auslaufen einer solchen Prämie einen gewissen Nachfragerückgang vor allem bei Klein- und Mittelklassewagen geben wird."

Produktion eingebrochen

Das Statistische Bundesamt berichtete unterdessen, dass die Auto-Produktion in Deutschland im vierten Quartal 2008 auf 1,26 Millionen Fahrzeuge einbrach. Das entspricht einem Rückgang von 11,2 Prozent gegenüber dem dritten Quartal und von sogar 23,8 Prozent im Vergleich zum zweiten Vierteljahr 2008. "Damit hinterlässt die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise deutliche Spuren im deutschen Automobilbau", stellten die Statistiker fest.

Der Rückgang zeigte sich besonders stark im mengenmäßig wichtigsten Hubraumbereich von 1.500 bis 2.500 Kubikzentimetern. Während im zweiten Quartal 2008 in diesem Bereich noch mehr als 546.000 Benzin-Pkw und 650.000 Diesel-Pkw hergestellt wurden, sackte die Zahl im vierten Quartal auf 399.000 beziehungsweise 480.000 Fahrzeuge, wie das Bundesamt berichtete. (APA)