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Roddick verabschiedete Djokovic (li).

Foto: REUTERS/Michael Fiala

Indian Wells - Titelverteidiger Novak Djokovic ist beim Masters-1000-Turnier in Indian Wells überraschend im Viertelfinale ausgeschieden. Der 21-jährige Weltranglisten-Dritte aus Serbien verlor am Freitag gegen Andy Roddick aus den USA in nur 69 Minuten klar mit 3:6,2:6. Roddick steht somit zum dritten Mal bei der mit 4,5 Millionen Dollar dotierten Hartplatz-Veranstaltung im Süden Kaliforniens im Halbfinale und trifft dort auf den Weltranglisten-Ersten Rafael Nadal. Der Spanier hatte gegen den Argentinier Juan Martin Del Potro wenig Mühe und gewann sein Viertelfinale nach 1:50 Stunden mit 6:2,6:4.

Das zweite Halbfinale bestreiten Roger Federer (SUI) und der Schotte Andy Murray. Beide waren bereits am Donnerstag in die Vorschluss-Runde eingezogen.

In der Damen-Konkurrenz hat hingegen Vorjahres-Siegerin Ana Ivanovic ihre Chance auf eine Titelverteidigung gewahrt. Die als Nummer fünf gesetzte Serbin steht nach einem 6:2,6:3-Halbfinal-Triumph gegen die bisherige Turnier-Überraschung, Anastasia Pawlutschenkowa aus Russland, im Endspiel. Ihre Gegnerin ist mit Wera Swonarewa neuerlich eine Russin, die ihre Doppelpartnerin Victoria Asarenka aus Weißrussland mit 6:3,6:3 besiegte. Swonarewa steht mit Asarenka auch im Doppel-Finale und könnte als erste Spielerin seit der US-Amerikanerin Lindsay Davenport im Jahr 2000 das Double gewinnen.

Bei den Herren scheint Andy Roddick auf dem Weg zurück zu seinen besten Zeiten: Der US-Amerikaner hat mit der Verpflichtung von Larry Stefanki als neuen Coach im vergangenen November offenbar den richtigen Schachzug gemacht. Ein rigoroses Fitness-Training hat Roddick in den vergangenen vier Monaten deutlich fitter gemacht. "Es ist definitiv ein Unterschied. Ich weiß jetzt, dass ich zu den Bällen kommen kann und dann auch noch etwas tun kann. Es gibt dir mehr Optionen", erklärte Roddick.

Das nächste Match gegen "Kampfmaschine" Nadal wird freilich noch weit schwieriger. "Er scheint diesen Belag zu mögen und er kommt ihm auch zugute. Aber so wie ich derzeit serviere, habe ich sicher eine Chance", sagte der US-Amerikaner, der freilich weiß, dass er sehr gut wird spielen müssen. Nadal ist freilich gewarnt. "Semifinale bei den Australian Open, Finale in Doha und er hat in Memphis gewonnen. Das wird ein richtig hartes Match", zeigte sich der spanische Weltranglisten-Erste gut über seinen nächsten Gegner informiert.

Djokovic jammerte nach der Niederlage gegen Roddick über eine seiner schlimmsten Niederlagen überhaupt. "Ich habe eine unglaubliche Anzahl an unerzwungenen Fehlern gemacht. Ich hatte überhaupt kein Gefühl für den Ball, keine Bewegung, keine Lösungen", war der Serbe enttäuscht.

Ganz anders war die Stimmungslage freilich bei Ana Ivanovic. Die Serbin, die im Viertelfinale wegen einer Verletzung von Sybille Bammer kampflos weitergekommen war, war von Pawljutschenkowa nicht wirklich gefordert. "Ich habe diese Woche hier wirklich genossen und freue mich auf das Finale. Es wird aber schwierig werden, weil sie wirklich gut gespielt hat", meinte das Tennis-Pin-up. Im Head-to-Head mit der im Ranking auf Platz 6 und damit einen Platz vor ihr liegenden Moskauerin führt Ivanovic knapp 4:3.

Für Swonarewas Halbfinalgegnerin gab es trotz dem Aus ein schönes Trostpflaster, denn die Siegerin der diesjährigen Turniere in Brisbane und Memphis stößt am Montag erstmals in die Top Ten vor. (APA)