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Thomas Morgenstern und der Rest der ÖSV-Adler hatte im Teambewerb nichts zu lachen...

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Die Sonne strahlte in Planica für Norwegen.

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Planica - Nur Rang vier im Skiflug-Teambewerb in Planica und damit erstmals seit fünf Jahren ein Weltcup-Podest verpasst - doch bei Österreichs Skispringer-Quartett hielt sich die Enttäuschung am Samstag in Grenzen. Wie am Vortag erzwang böiger, wechselnder Wind den Abbruch des Bewerbs auf der weltgrößten Flugschanze, vor den letzten acht Springern kam das Aus. Ex-Weltmeister Norwegen sicherte sich nach nur einem gewerteten Durchgang souverän den Sieg vor Polen (31,5 Punkte zurück) und Russland (58,8), Österreich fehlten 19 Punkte auf den im Vorjahr eingenommenen dritten Rang.

Bei den ÖSV-"Adlern", den Weltmeistern von Oberstdorf 2008, war ein Flug auf 217,5 m von Martin Koch in einer windbegünstigten Phase vor 26.000 Zuschauern die herausragende Weite, sogar die zweitbeste des Bewerbs hinter dem Finnen Matti Hautamäki (220,5). Zu freuen vermochte sich Koch, der im zweiten, nicht gewerteten Versuch vom Rückenwind schon früh zu Boden gezwungen wurde, aber nicht. "Man hätte auch Strohhalme ziehen können", sagte der Kärntner WM-Zweite. "Das einzig Gute war, dass es nicht gefährlich war. Aber ich hätte mir einen faireren Abschluss gewünscht."

Der kann noch kommen, am Sonntag (10.15 Uhr) klingt die Saison mit einem Einzelbewerb aus. Da könnte Gregor Schlierenzauer die ÖSV-Bestmarke Andreas Felders von 25 Siegen einstellen. Am Samstag klappte es bei dem Skiflug- und Gesamt-Weltcupsieger nicht nach Wunsch, er landete schon bei 185 Metern. "Er ist etwas zu früh abgesprungen, das hat zusammen mit 2,5 m/sek Rückenwind keine große Weite zugelassen", erklärte ÖSV-Co-Trainer Marc Nölke. Der Coach sprach aber der Jury ein Kompliment aus, es sei enorm schwierig gewesen, den Wettkampf zu steuern.

So wie Schlierenzauer kamen auch Wolfgang Loitzl (184,5) und Thomas Morgenstern (178,5) größtenteils windbedingt nicht an ihre im Probedurchgang gezeigten Weiten heran. Da hatte Loitzl mit 213,0 Metern sogar persönlichen Rekord fixiert. "Es waren heute keine perfekten Sprünge und in Kombination mit dem Wind kommt dann so ein Resultat heraus", erklärte Nölke. "Aber deswegen geht nach einer so großartigen Saison die Welt nicht unter."

Die Österreicher verfehlten das Podest, doch der Pole Adam Malysz, am Vortag Zweiter, und der Russe Dmitrij Wassilijew, der Vortags-Dritte, waren erneut bei der Siegerehrung dabei. Für Polen war es erst der insgesamt zweite Podestplatz in einem Teambewerb nach Rang drei in Villach 2001.  (APA)