Birmingham/USA - Die Kinder von drei ermordeten Gewerkschaftsführern in Kolumbien werfen einem Bergbauunternehmen in den USA vor, für die vor acht Jahren verübten Verbrechen verantwortlich zu sein. Sie reichten am Freitag in Birmingham, Alabama, eine Klage gegen Drummond Co. ein, in der sie unter anderem Schadensersatz fordern.

Die acht Kinder von Valmore Locarno, Victor Orcasita und Gustavo Soler beschuldigen Drummond, eine paramilitärische Organisation mit den Morden beauftragt zu haben. Die drei Gewerkschafter arbeiteten in der von Drummond betriebenen Kohlengrube La Loma. Locarno und Orcasita wurden 2001 aus einem Firmenbus geholt und vor dem Bergwerk erschossen. Sieben Monate später wurde Soler, der Nachfolger von Locarno als Gewerkschaftschef, auf ähnliche Weise getötet.

Freispruch

In einem ersten Prozess, angestrengt von der Gewerkschaft und den Witwen der drei Männer wurde Drummond 2007 von den Vorwürfen freigesprochen. Jetzt hoffen die Kinder auf einen anderen Ausgang, mit Hilfe eines Zeugen, der 2007 inhaftiert war und nicht aussagen konnte. Dieser habe gesehen, wie ein Drummond-Manager in Kolumbien einem Vertreter einer rechtsgerichteten Miliz eine Tasche voller Bargeld übergeben habe, sagte der Klägeranwalt Terry Collingsworth. (APA/AP)