Ob Lesben und Schwule in Österreichs Wirtschaft gleiche Karrieremöglichkeiten haben wie Heterosexuelle, ist kein Randthema mehr. Der Auftritt von Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek, Sozialminister Rudolf Hundstorfer, Arbeiterkammer-Präsident Herbert Tumpel, ÖGB-Präsident Erich Foglar, Staatssekretärin Christine Marek und Wirtschaftskammer-Wien-Vize Paulus Stuller bei der Gala zur Verleihung des ersten Diversity-Preises mit Schwerpunkt auf die sexuelle Orientierung am Donnerstagabend im Wiener Hotel Savoyen zeigte das Bekenntnis zur Gleichstellung, zur Förderung und zum Nutzen der Vielfalt.

Standard-Karrieren-Chefin Karin Bauer und Eventveranstalter Holger Thor moderierten den "meritus"-Abend. Der IT-Konzern IBM und das Qualifikationszentrum für gehörlose und schwerhörige Menschen equalizent erhielten die Trophäen.

Hinter dem Preis steht nicht nur eine jahrelange Bewusstseinsarbeit der agro (austrian gay professionals) und der Queer Business Women, sondern auch ein sehr detaillierter Kriterienkatalog: Verlangt werden u.a. schriftlich fixierte Richtlinien, in denen die sexuelle Orientierung ausdrücklich erwähnt wird, Diversity-Arbeitsgruppen und/oder Diversity-Beauftrage, Vertrauenspersonen zum Thema der sexuellen Orientierung, ausdrückliche Einladungen zu Firmenveranstaltungen auch für gleichgeschlechtliche Partner, Diversity-Richtlinien auch für die Lieferanten-Kette und ein Bekenntnis des Recruiting zur Gleichstellung von Schwulen und Lesben. Die Jury bildeten Vertreter der Ministerien, der Sozialpartner, der agpro und der Queer Business Women. agpro-Vorstand Norbert Pauser freute sich über den "Meilenstein meritus", auf die Arbeit am zweiten meritus und motivierte zu Einreichungen. (red, DER STANDARD, Printausgabe, 21./22.3.2009)