Bild nicht mehr verfügbar.

Beim ersten Bozener Mumienkongress kommen 140 Experten aus aller Welt zusammen.

Foto: REUTERS/Tomas Bravo

Bozen - Für über 140 Mumienforscher ist Bozen mit seinem "Mumien-Kongress" derzeit der Nabel der Welt. Mumien sind begehrte Forschungsobjekte, erklärte Albert Zingerle, der Leiter des EURAC-Instituts für Mumien und den "Iceman" am Donnerstag bei einer Pressekonferenz am Rande des Kongresses. Da sie Weichteile enthalten, sei es möglich, Lebensbedingungen der Vorzeit und andererseits die evolutionär Entwicklung heutiger Krankheiten zu studieren.

Auf dem Kongress soll der Status quo der Mumienforschung erörtert werden. Es gehe dabei um Mumifizierungsmethoden und die Konservierung von Mumien, die Erforschung von Krankheiten in der Vergangenheit, invasive und nicht-invasive Untersuchungsmethoden. Vom 19. bis zum 22. März diskutieren bei dem von der Europäischen Akademie Bozen (EURAC) veranstalteten Kongress in über 80 Vorträgen und Poster-Präsentationen 140 Experten aus aller Welt über das Thema Mumien und Mumienforschung.

Mumienausstellung

Der laut EURAC erste weltweite Mumienkongress findet zeitgleich mit der Mumienausstellung im Archäologiemuseum in Bozen statt, wo neben der Gletschermumie Ötzi über 70 weitere Mumien gezeigt werden. Der Präsident der EURAC, Werner Stufflesser, gab sich überzeugt, dass der Weltkongress in Bozen keine "Einzelveranstaltung" bleibe. (APA)