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Louis Michel hat 7,5 Millionen Euro für Havanna im Handgepäck

Foto: Reuters/Daut

Brüssel - Rund fünf Monate nach Wiederaufnahme der Kooperation zwischen Europäischer Union und Kuba hat EU-Entwicklungskommissar Louis Michel bei einem Besuch in Havanna konkrete Finanzhilfe für das Land angekündigt. Die EU stelle 7,5 Millionen Euro für den Wiederaufbau nach den Wirbelstürmen im vergangenen Jahr bereit, wie Michels Sprecher am Mittwoch in Brüssel erklärte.

Das Geld solle dazu dienen, die zerstörte oder beschädigte Landwirtschaft in besonders betroffenen Regionen des Karibikstaates wieder aufzubauen. Die jetzt zugesagten 7,5 Millionen Euro sind Teil der 25 bis 30 Millionen Euro für Kuba, die die EU im November versprochen hatte.

Konferenz über Katastrophenvorsorge

Der für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe verantwortliche EU-Kommissar Michel war am Dienstag nach Kuba gereist, wo er am Donnerstag an einer Konferenz teilnehmen will, auf der es um Katastrophenvorsorge geht. Bei seinen Gesprächen unter anderem mit Außenminister Bruno Rodríguez könnten nach Kommissionsangaben auch die Menschenrechte thematisiert werden. Wegen der Inhaftierung von Regierungskritikern hatte die EU 2003 Sanktionen gegen Kuba verhängt, die im vergangenen Sommer wieder aufzuheben wurden.

Unterdessen riefen die USA Kuba auf, alle "politischen Gefangenen sofort freizulassen". Die Situation der Menschenrechte auf Kuba müsse verbessert werden, sagte ein Sprecher des US-Außenministeriums am Mittwoch in Washington. Kubas Regierung bestreitet, dass es in dem Land "politische Gefangene" gibt. (APA)