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AS-Coach Alain Perrin musste seinen Standpunkt revidieren.

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Bremen/Wien - Werder Bremen reist im Rennen um den Viertelfinal-Einzug des Fußball-UEFA-Cups mit einem knappen 1:0-Vorsprung im Gepäck nach St. Etienne.  Auf einen Einsatz am Mittwoch (20.30 Uhr/live ARD) hoffen darf Sebastian Prödl.

Ein möglicher Auftritt des Österreichers hängt vor allem ab, ob sich Per Mertesacker nach seiner Grippe-Erkrankung wieder fit meldet. Der am Sonntag gegen Stuttgart gesperrte Naldo dürfte wieder in die Elf von Thomas Schaaf zurückkehren, Kapitän Frank Baumann ist gesperrt. Petri Pasanen (Knöchel), Daniel Jensen (Nasenbeinbruch) und Clemens Fritz (Infekt) fallen ebenfalls aus.

Nach dem 4:0 gegen den VfB zeigte sich Schaaf mit der Leistung Prödls, der 90 Minuten in der Innenverteidigung gespielt hatte, immerhin zufrieden. "Sebastian hat nachgewiesen, warum wir soviel von ihm halten", meinte der Cheftrainer.

Gegner AS St. Etienne befindet sich in Frankreich als Tabellen-18. weiter im Abstiegskampf. Der Rekordmeister präsentierte sich in Europacup und Meisterschaft während der gesamten bisherigen Saison mit zwei unterschiedlichen Gesichtern. Dies veranlasste Alain Perrin zunächst sogar, den Aufstieg zumindest verbal ad acta zu legen. "Der UEFA-Cup ist eine wirkliche Bürde. Wir werden nicht darum kämpfen, gegen Werder weiterzukommen", hatte der Trainer am Montag gemeint.

Perrin hatte mit seiner Ankündigung Fans und Funktionäre des Vereins verärgert und machte inzwischen einen Rückzieher. "Das Resultat vom Hinspiel lässt uns alle Chance offen. Wir müssen aber auch defensiv solide arbeiten, weil wir auf keinen Fall ein Tor kassieren dürfen", verkündet Perrin nunmehr.

Im zweiten Mittwoch-Spiel verteidigt Olympique Marseille in Amsterdam gegen Ajax einen knappen 2:1-Vorsprung. Marseille geht mit dem Selbstvertrauen eines 3:1-Prestigesieges beim Erzrivalen Paris St. Germain ins Rückspiel. Ajax ist im laufenden Bewerb nach vier Heimauftritten noch ungeschlagen. Das Team von Marco van Basten ist eine von vier Mannschaften im Bewerb, die den UEFA-Cup bereits einmal gewinnen konnten ZSKA Moskau, Galatasaray Istanbul und Titelverteidiger Zenit St. Petersburg sind die übrigen.

Zenit steht am Donnerstag nach einem 0:2 in Udine aber vor dem Aus. ZSKA verteidigt in Donezk gegen Schachtjor ein 1:0, Galatasaray empfängt in Istanbul den HSV. Bei den nach dem 1:1 im Hinspiel geforderten Hanseaten fällt Torjäger Mladen Petric aufgrund eines Muskelfaserrisses aus.

Mit einem Bein im Viertelfinale steht bereits Manchester City nach einem 2:0 gegen Aalborg BK, Dynamo Kiew ist im ukrainischen Duell mit Metallist Charkow 1:0 in Front. Bei SC Braga gegen Paris St. Germain ist die Ausgangssituation nach einer torlosen Nullnummer im Hinspiel ziemlich offen. (APA/dpa)