Frankfurt - Das deutsche Wirtschaftsministerium hat seine Bedenken gegen eine Rettung von Opel konkretisiert. Ohne GM als Mehrheitseigentümer oder einen anderen industriellen Partner dürfte der Autobauer zu klein sein zum Überleben, heißt es in einer Vorlage des Ministeriums für den Wirtschaftsausschuss des Deutschen Bundestages vom Montag.

"Angesichts der weltweiten Krise der Automobilindustrie und bestehende Überkapazitäten wird es aber nicht leicht sein, einen Investor zu finden", heißt es in dem Papier. GM wolle aber Opel offenbar am liebsten im eigenen Produktionsverbund zu halten. "Voraussetzung dafür dürfte eine Mehrheitsbeteiligung von GM an der neuen Gesellschaft sein."

Nach Ansicht von Anwälten, die das Ministerium mit einer Prüfung der Lage beauftragt habe, sei eine absolute Abschottung von Opel vom Zugriff des Mutterkonzerns nicht möglich, erklärte das Ministerium in dem Papier. "Es kann jedoch versucht werden, durch vertragliche Gestaltung eine gewisse Sicherheit für deutsche Kreditgeber/Bürgen herbeizuführen." Opel fordert 3,3 Mrd. Euro vorwiegend als Bürgschaften von europäischen Regierungen, um sein Überleben unabhängig von GM zu sichern. GM sei bereit, 1,9 Mrd. beizusteuern, vor allem in Form einer Einbringung der britischen Tochter Vauxhall und Geld für Abfertigungen, heißt es in dem Papier. Ein Opel-Sprecher wollte sich dazu nicht äußern. (APA/Reuters)