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Scheherazade, Haare der Aphrodite, Gipfel des Ararat: Schon an den Namen seiner Gerichte kann man ablesen, dass Ali Biçer einen Hang zur Poesie hat. Der kurdische Schriftsteller wurde in der Türkei geboren, lebt heute aber in der Schweiz.

Biçer ist Autor einiger Gedicht- und Prosabände und Betreiber von zwei Restaurants in Bern. In seinem Kochbuch verrät er nun 111 Gedichte aus seiner Küche: Von Klassikern wie Hummus oder Tabbouleh bis hin zu extravaganten Kreationen wie Feigen mit Ziegenkäsefüllung oder Avocado-Pflaumen bleiben keine Wünsche offen.

Orientalisches Party-Buffet

Für Abwechslung jenseits des Kebap-Spießes ist also gesorgt. Nur eines haben alle Gerichte gemeinsam: Besteck ist zum Verzehr nicht nötig - man darf ordentlich mit der Hand zulangen. Die ideale Voraussetzung für ein orientalisches Party-Buffet also. Biçer hat dafür eigene Vorschlagslisten zusammengestellt und berücksichtigt dabei sowohl VegetarierInnen als auch VeganerInnen.

In den Rezepten begegnen sich die Küchen des Balkans, Griechenlands, des Libanon und der Türkei in kurdischen, persischen, arabischen und jüdischen Kochtraditionen. Mehr als 100 Rezepte für kalte und warme, pikante und süße Kleinigkeiten machen Appetit - nicht zuletzt wegen der stimmungsvollen Fotos.

Und weil es Ali Biçer in diesem Buch vor allem darum geht, die Leute beim Essen zusammenzubringen, sind die Rezepte auch stets für mindestens sechs Personen berechnet. Die Party kann beginnen - am besten mit Mardschana Brot, Tscherkessischem Poulet und Kurdischen Nomadenkugeln. (red)