Foto: BoingBoing

Bereits kurz nach der Präsentation des neuen iPod Shuffle ist erste Kritik an einem der zentralen Eckpunkte der neuen Hardwaregeneration aufgekommen: Apple hat sich aus Platzspargründen dazu entschieden, die Bedienelemente am Kopfhörerkabel anzubringen.

Chip

Dies hat zur Folge, dass der Shuffle mit normalen Kopfhörern zunächst einmal praktisch unbenutzbar ist,  fehlt doch hier nötigen Knöpfe zur Fernbedienung. Bei BoingBoing hat man sich nun die neuen Kopfhörer näher angesehen und dabei durchaus Interessantes zu Tage gefördert. So befindet sich darin ein bislang unbekannter Chip, dessen Existenz nun für einige Aufregung sorgt.

DRM?

So meinten einige KommentatorInnen schnell darin eine Art von Digital-Rights-Management-Komponente identifiziert zu haben, durch die sich Apple einen exklusiven Zugriff auf die Kontrollen des Shuffle sichert. Die Konsequenzen davon wären weitreichend, so müssten sich alle Zubehörhersteller einen entsprechenden Chip von Apple kaufen - und so eine Extra-"Steuer" an den iPod-Produzenten abliefern.

Lock-In

Eindeutige Beweise dafür, dass das entsprechende Bauteil tatsächlich DRM-Aufgaben übernimmt, gibt es bislang allerdings nicht. Doch selbst wenn dem nicht so ist, ist klar, dass Apple seinen KonsumentInnen - und den Drittherstellern - das Leben nicht gerade einfacher - oder billiger - macht. So scheinen die alten In-Line-Fernbedienungen von Apple nicht mehr mit dem neuen Gerät zu funktionieren, wodurch spezielle Adapter notwendige werden, die entsprechend auch in der Produktion teurer sind - ein klassischer Lock-In auf ein Gerät.

Kontrolle

Damit nähert sich Apple einer Welt, in der man auch die Kontrolle über das Zubehör für die eigenen Produkte immer weiter ausdehnt. Wer sich einen neuen iPod anschaffen will und seine eigenen Kopfhörer benutzen will, muss dann immer wieder aufs neue den Preis für einen passenden Adapter entrichten. Eine Situation, die man etwa bei iLounge als regelrechtes "Albtraum-Szenario" bezeichnet, eines dass die KundInnen aktiv bekämpfen sollten, wie man zusätzlich anmerkt.

Update, 17.03.

Mittlerweile hat Apple offiziell bestritten, das es sich bei dem gefundenen Bauteil um einen DRM-Chip handelt, mehr dazu in unserer Nachfolgegeschichte.

(red)