Wien - Das Führungsteam im Hauptverband der Sozialversicherungsträger wird am Mittwoch komplettiert. Die Generaldirektoren (Verbandsmanager) werden bestimmt und überraschenderweise ändert sich dabei kaum etwas. Nach dem Abgang der einst von der FPÖ unterstützten Beate Hartinger zu Deloitte wird das operative Spitzengremium ansonsten mit Josef Kandlhofer (V), Josef Probst (S) und Volker Schörghofer (V) gleich bleiben. Eine Parität zwischen SP-nahen und VP-nahen Vertretern wird dadurch erreicht, dass der bisherige Arbeiterkammer-Direktor Christoph Klein (S) für Hartinger in die Geschäftsführung einzieht.

Die anderen Top-Jobs im Dach der Sozialversicherung waren schon im Jänner vergeben worden. Hans Jörg Schelling folgte Erich Laminger als Chef des Vorstandes, der Obmann der Wiener Gebietskrankenkasse Franz Bittner wurde als Vorsitzender der Trägerkonferenz bestätigt.

Vorstand bestellt Geschäftsführer

Nunmehr steht nur noch die Bestellung der Geschäftsführer aus, die am Mittwoch durch den Vorstand erfolgen soll. War man lange davon ausgegangen, dass der Sprecher des Gremiums, Kandlhofer, und Probst weichen müssen, dürften sie sich nun doch durchgesetzt haben. Neu ist, dass nach dem Intermezzo Hartingers jetzt wieder die Tradition rein männlicher Gremien im Hauptverband fortgesetzt wird.

Gesetzt wird jedenfalls auf Routine. Probst ist bereits seit 1991 in der Generaldirektion des Hauptverbands tätig, Kandlhofer seit 2002. Davor war er ab 1980 in der bäuerlichen Sozialversicherung tätig. Schörghofer, der für die Einführung der E-Card zuständig war, ist seit 2003 im Hauptverband unterwegs. Überraschend kommt das Avancement von Christoph Klein, der bisher dem Bereich Soziales in der Arbeiterkammer vorstand und dort als Mann für alle Fälle galt. (APA)