Blitzblau sind die Seen, die Berge strahlen im Sonnenlicht. Dazu leuchtet das steirische Kürbiskernöl. Mit Postkartenmotiven dieser Art will die Österreich Werbung in den kommenden Wochen den deutschen Gästen mehr Appetit auf Österreich machen. "Gerade jetzt in der Krise müssen wir Marktanteile gewinnen" , erklärte Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (VP) am Mittwoch auf der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin, der weltgrößten Tourismusmesse. Er setzt im Sommer vor allem auf die deutschen Gäste. Diese, so hofft er, würden die kurze Anfahrt schätzen.

Positiv gestimmt

Zuversichtlich stimmen ihn die Nächtigungszahlen zwischen November 2008 und Ende Jänner 2009: Bei den deutschen Gästen wurde wieder ein Nächtigungsplus von 4,2 Prozent verzeichnet. Dass es auch im heimischen Tourismus zu Kurzarbeit kommt, glaubt Mitterlehner nicht. Dort gebe es ohnehin andere Modell, um Arbeitszeiten flexibel zu gestalten, etwa Teilzeitmodelle.

Hoffnungsfroh trotz Krise

Doch Österreich ist nicht das einzige Land bei der ITB, das sich trotz der Wirtschaftskrise hoffnungsfroh gibt. So rechnet auch Ute Zimmer von Icelandair mit positiven Effekten: "Island ist durch die Krise in aller Munde. Lebensmittel sind längst nicht mehr so teuer. Wir merken jetzt schon Buchungssteigerungen aus Deutschland" , sagt sie zum Standard.
Wieder anders sieht es Christophe Renevy, der auf der ITB für das schweizerische Fribourg wirbt: "Irgendwo müssen die Menschen ja Urlaub machen. Die Schweiz ist nicht ganz billig, aber sie bietet auch in der Wirtschaftskrise Qualität und Authentizität." (Birgit Baumann aus Berlin, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 12.3.2009)