Berlin -  Im Sommer sollen nach derzeitiger Planung 5,5 Flugzeuge (es handelt sich um eine Durchschnittszahl) weniger eingesetzt werden als im Vorjahr, sagte Air-Berlin-Chef Joachim Hunold am Mittwoch auf der Tourismusmesse ITB in Berlin. "Wir passen das auf Monatsbasis an." Derzeit fliegt Air Berlin mit 125 Maschinen zu 127 Zielen weltweit. Air Berlin ist mit 24 Prozent an der Billiglinie "Niki" von Niki Lauda beteiligt.

Auch Kurzarbeit schloss Hunold nicht grundsätzlich aus. Je nach Entwicklung der Wirtschaft sei dies eine Möglichkeit, um Kündigungen zu vermeiden. Geplant sei eine solche derzeit nicht, sagt eine Sprecherin. Die sinkende Nachfrage der Reiseveranstalter wirke sich auch auf Air Berlin aus. Eine Prognose für den Sommer wolle er aber nicht wagen. Die bisherige Buchungslage entspräche den Planungen des Unternehmens, sagte Hunold, ohne konkrete Zahlen zu nennen.

Der Air-Berlin-Chef bekräftigte zugleich, dass das Unternehmen den Verkauf der erst 2007 übernommenen Fluggesellschaft LTU erwäge. "Wir müssen schauen, ob wir einen Käufer finden", sagte Hunold. Die Tarifforderungen der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit und der LTU- Piloten machten "wirtschaftlich keinen Sinn". Die Flüge von LTU werden inzwischen von Air Berlin vertrieben, das LTU-Logo ist bereits weitgehend durch Air Berlin ersetzt worden. (APA/dpa/red)