Oslo - Der norwegische Staatsfonds hat wegen der Finanz- und Wirtschaftskrise den größten Verlust in seiner 20-jährigen Geschichte gemacht. Der Wert der Aktien und Anleihen des Fonds sei im vergangenen Jahr um 633 Mrd. Kronen (70,8 Mrd. Euro) geschrumpft, teilte die norwegische Zentralbank am Mittwoch mit. Dank sprudelnder Einnahmen aus dem Ölgeschäft stieg das Volumen des Fonds demnach aber dennoch leicht um 256 Mrd. Kronen auf 2.275 Mrd. Kronen. Damit gehört der norwegische Staatsfonds nach wie vor zu den größten derartigen Geldtöpfen weltweit.

In den Fonds fließen fast die gesamten norwegischen Öleinnahmen. Das Geld des in den 90er Jahren gegründeten Topfes wird anschließend weltweit in Aktien und Anleihen investiert. Ausgerechnet im vergangenen Jahr wollte der Fonds den Aktienanteil von 40 auf 60 Prozent aufstocken; derzeit sind es rund 50 Prozent. Mit dem Ölfonds soll der norwegische Sozialstaat in seiner bisherigen Form auch dann erhalten werden, wenn die Ölreserven des Landes erschöpft sind. (APA)