Washington – US-Präsident Barack Obama hat bei der Besetzung wichtiger Regierungsposten erneut eine Absage kassiert. Wie das Büro von Geheimdienstkoordinator Dennis Blair am Dienstag mitteilte, will der langjährige US-Diplomat und bekannte Israel-Kritiker Charles Freeman nicht den Vorsitz einer Beratergruppe der US-Geheimdienste übernehmen. Blair habe die Absage "mit Bedauern" zur Kenntnis genommen.

Die geplante Ernennung Freemans zum Chef des "National Intelligence Council" hatte zuvor im Kongress für Aufregung gesorgt. Mehrere demokratische und republikanische Abgeordnete hatten mit Blick auf die Israel-Politik der USA auf mögliche Interessenskonflikte Freemans hingewiesen, der unter anderem US-Botschafter in Saudi-Arabien und China war.

Mehrere Absagen

Obama hatte bei der Besetzung seiner Regierungsmannschaft schon mehrere Absagen kassiert. Erst in der vergangenen Woche zogen zwei Kandidatinnen für Staatssekretärsposten im Finanzministerium ihre Bewerbungen zurück. Zuvor hatte Obama bereits Probleme bei der Besetzung einiger Ministerposten. US-Finanzminister Timothy Geithner musste wegen früherer Steuersünden zeitweise um seine Ernennung zum Minister bangen. (APA)