Gezielte berufliche Veränderungen können der Karriere einen kräftigen Schub verpassen. Zu schnelle und häufige Wechsel können allerdings genau das Gegenteil bewirken. Jobhopping lässt Zweifel an Loyalität und Durchhaltevermögen aufkommen.

Ob jemand als Jobhopper abgestempelt wird oder nicht, hängt auch von der Branche ab. Eine Beschäftigungsdauer von ein bis zwei Jahren wird in manchen Branchen (z. B. Gastronomie) als völlig normal, in anderen hingegen (z. B. Bankenbranche) als auffallend kurz empfunden.

Grundsätzlich ist der richtige Zeitpunkt für einen Jobwechsel dann gekommen, wenn die Karriere davon profitiert. Trifft einer der folgenden Punkte zu und kann eine Verbesserung der derzeitigen Situation ausgeschlossen werden, ist es an der Zeit, über eine Veränderung nachzudenken:

  • Der Job macht krank. Stress und Frust überlagern alles, was an dieser Arbeit jemals Spaß gemacht hat, das Verhältnis zum Vorgesetzten und zu den Kollegen ist zerrüttet, und bereits am Morgen zählt man die Stunden bis zum Feierabend.
  • Es fehlt an Herausforderungen und Perspektiven. Der Arbeitsalltag ist geprägt von Routine und Langeweile; innerhalb des Unternehmens gibt es keine Möglichkeiten zur Weiterentwicklung.
  • Es mangelt an Vertrauen. Trotz gleicher Qualifikationen und Leistungen werden immer nur andere mit interessanten Aufgaben betraut oder für Beförderungen vorgeschlagen.
  • Der neue Posten entpuppt sich als Flop. Die Aufgaben bleiben hinter den Erwartungen zurück, die Zusammenarbeit mit dem Vorgesetzten stellt sich als schwierig heraus; Zusagen werden nicht eingehalten.
  • Mit der Firma geht es bergab. Es macht sich Krisenstimmung breit, das Management schlägt einen Sparkurs ein, Sanierer gehen ein und aus, und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die ersten Köpfe rollen. (Martin Hofstetter*, DER STANDARD, Printausgabe, 7./8.3.2009)