Den Haag - Der sudanesische Präsident Omar al-Bashir hat die Mitarbeiter ausgewiesener Hilfsorganisationen als Spione und Diebe beschimpft. Die Äußerungen des Staatschefs am Samstag deuteten darauf hin, dass die Regierung trotz internationaler Kritik an der Ausweisung von 13 der größten in Darfur tätigen Hilfsorganisationen festhalten will.

Die Vereinten Nationen fürchten, dass die Entscheidung Auswirkungen auf das Leben von zwei Millionen Menschen in Darfur hat. Betroffen sind fast 40 Prozent aller internationalen Helfer in der Krisenregion.

Besuch in Darfur

Bashir warf den Hilfsorganisationen während einer Veranstaltung in Khartum am Samstag vor, finanzielle Unterstützung für Darfur zurückzuhalten. Der Sudan hatte die Ausweisung verfügt, nachdem der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) am Mittwoch einen Haftbefehl gegen Bashir verhängt hatte.

Wie indessen bekannt wurde, wird Omar al-Bashir am Sonntag die Krisenregion Darfur besuchen. Der Präsident wird in Al Fasher erwartet. (APA/dpa)